Im Rahmen der Vor-Ort-Kontrolle des LfL am 2. November 2020 (siehe hier) wird dem DQHA-Vorstand vorgeworfen, gegen die in der eigenen Satzung und Zuchtprogramm der DQHA festgelegten Regeln verstoßen zu haben, so zum Beispiel gegen die geltenden Bestimmungen zur DQHA Futurity (siehe hier).

Bei der Prüfung der Ausstellungsdaten von Equidenpässen für Quarter Horse-Fohlen aus diesem Jahr sind dabei Unregelmäßigkeiten hinsichtlich der Startberechtigung von teilnehmenden Pferden am diesjährigen DQHA Futurity Cup in Alsfeld aufgefallen.

Sowohl die Ausschreibung des DQHA Futurity Cups (siehe hier) wie auch §9, Abs. 1 (a/b) der "Regelung der Durchführung der SSA, Futurity/Maturity, Regionenfuturity/-maturity" schreiben als zwingende Startvoraussetzung vor, daß die teilnehmenden Pferde einen Equidenpass mit einer EU-konformen Zuchtbescheinigung vorlegen müssen, wohin gegen ein Certificate of Registration der AQHA keine Teilnahmevoraussetzung ist und ggfs. nur der Antrag ("Registration Application") vorgelegt werden muss.

Bei der Prüfung fiel jedoch auf, daß bei einigen Pferde, die auf dem Futurity Cup teilnahmen und bereits älter als sechs Monate waren, das Ausstellungsdatum des Equidenpasses entweder offensichtlich erst nach dem Futurity Cup liegt oder sogar bis heute überhaupt noch kein Equidenpass vorliegt

Somit konnte in diesen Fällen zum Futuritystart kein Equidenpass vorgelegen haben und damit die Startberechtigungen dieser Pferde nicht gegeben sein.

Konkret geht es um vier Pferde der Weanling Mares und drei bei den Weanling Stallions, u.a. um den Reserve Futurity Champion der Mares, deren Equidenpass erst am 28.10.2020 von der DQHA ausgestellt wurde. Bislang wurde von der DQHA jedoch behauptet, dass "alle Nennungen für den Q20 Futurity Cup regelkonform erfolgt" seien und "potentiell anders lautende Äußerungen in öffentlichen Medien jeglicher Grundlage entbehren" würden (siehe hier).

Diese Behauptung erweist sich nun nach der behördlichen Überprüfung als falsch, alle Ergebnisse des DQHA Futurity Cups finden Sie hier.

Bereits am 4. November 2020 kamen Zweifel an der Richtigkeit der Futurity Cup-Ergebnisse auf (siehe hier), die nun durch die LfL-Prüfungen bestätigt wurden.



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