LOGO        AQHA verliert Embryo-Prozeß

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Seit einigen Jahren erlaubt die AQHA Fohlen per Embryo-Transfer zu züchten. Das bedeutet, einer Stute wird ein Ei entnommen, dieses im Labor befruchtet und dann in eine Spenderstute eingesetzt, die das Fohlen austrägt. Auf diese Weise können aus einer Stute pro Jahr mehrere Fohlen gezogen werden.

Allerdings hatte die AQHA eine Regel in ihrem Rule Book, die es untersagte, pro Jahr mehr als ein Fohlen aus einer Stute zu registrieren. Einzige Ausnahme waren natürliche Zwillinge, die bekamen beide ihre Papiere.

Nun gibt es in der Cutting Industrie in USA einige Top Stuten, wie z.B. Royal Blue Boon, die regelmäßig mehrere Fohlen pro Jahr bekamen. Eines eben selber und die anderen ausgetragen von „Leihmüttern“.

Die AQHA gaben nur einem der Fohlen ein Papier, die anderen registrierten die Züchter in einem DNA Register selbst, um die Abstammung festzuhalten. Per DNA Analyse wurde bei jedem dort eingetragenen Pferd die Abstammung zweifelsfrei festgehalten.

Nun versuchten die Züchter erst innerhalb der AQHA die Regel, das jeweils nur ein Fohlen pro Stute und Jahr ein Papier bekommen darf zu ändern. Aber ohne Erfolg. Das Argument der AQHA war, wie wolle ihre „kleinen Züchter“ schützen. Ein zweifelhaftes Argument in einem Land, in dem man sonst gern alles den freien Markt regeln lässt. Die Kosten für einen Embryo-Transfer sind so hoch, dass nur die besten Stuten dazu eingesetzt wurden. Warum sollen gute Stuten nicht auch viele Nachkommen haben ?

Dann ging man vor Gericht. Den ersten Prozess im Herbst 2001 verlor die AHQA und ging gleich in die Berufung. Nun verlor sie im Juni 2002 den zweiten Prozess.

Entscheidend war wohl auch ein Fehler, der dem AQHA Registration Departement unterlaufen war.

Dort hatte nämlich jemand eine Stute geleast und aus ihr einen Embryo entnommen. Dann ging die Stute zurück zum Besitzer und der hat sie noch mal mit seinem Hengst gedeckt. Im Folgejahr hat die AQHA beide Fohlen registriert, wahrscheinlich weil zwei unterschiedliche Züchter auf den Deckscheinen standen, ist es nicht aufgefallen, dass beide aus der gleichen Stute waren. Damit hatten sie einen Präzedenzfall geschaffen, auf den sich die Kläger berufen haben .

Der texanische Richter gab den Klägern recht und verurteilte die AQHA auf rückwirkend und in Zukunft alle DNA eingetragenen Quarter Horse mit AQHA Papieren zu versehen.

Die rule 212 des AQHA rule books ist schon nicht mehr in Kraft, die neue Regelung findet man auf der AQHA Website: www.aqha.com

Allerdings ist noch nicht entschieden, ob sich die Kläger damit zufrieden geben. Nun überlegt man, ob man die AQHA auf Schadenersatz verklagt, weil man all die Jahre die Stuten und Hengste nicht zur Zucht einsetzten konnte. Und es waren Cutting Futurity Champions und World Champions darunter. Hinter vorgehaltener Hand spricht man von 18 Millionen Dollar, die verlangt werden könnten, was die AQHA in große Schwierigkeiten bringen würde. Allein die Prozesskosten, die bisher angefallen sind, bewegen sich in sechsstelliger Höhe und müssen von der AQHA getragen werden.