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Western Pleasure

(gekürzter Textauszug aus dem gleichnamigen Kapitel im Buch "Erfolgreich auf dem Westernturnier" von Sylvia Jäckle, Kynos Verlag)

Die Western Pleasure ist sicherlich von allen Westernturnierprüfungen diejenige, die auf den ersten Blick wenig kompliziert erscheint: Die Turnierteilnehmer reiten in der Gruppe auf der Rail (Hufschlag) und ein Ansager teilt ihnen über Lautsprecher mit, welche Gangarten der Richter zu sehen wünscht. Verlangt werden auf jeder Hand Walk, Jog und Lope "with an increasing forward motion" (gemeint ist damit ein verhaltener Galopp mit trotzdem ausreichender Vorwärtsbewegung) bzw. kann auch einen "extended Jog" (verstärkter Trab), den man ebenfalls aussitzen muss, und einen "extended Lope" (verstärkter Galopp). Weitere Bestandteile der Prüfung sind ein Reverse (Richtungswechsel in Form einer Kehrtvolte) und ein Back up, den die Reiter nach Anweisung des Richters entweder auf der Rail oder im Line up ausführen.

 



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von Sylvia Jäckle

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Die gesamte Serie:

Teil 1: Showmanship
Teil 2: W. Horsemanship
Teil 3: W. Pleasure


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Wie der Name "Western Pleasure" andeutet, sollen Reiter und Pferd in der Prüfung einen gelösten, zufriedenen Eindruck machen und zeigen, dass ihnen die gemeinsame Arbeit Spaß macht. Im Vordergrund der Bewertung stehen die Durchlässigkeit und die Bewegungsmanier des Pferdes sowie die Gleichmäßigkeit und Taktreinheit seiner Gänge.

Wie für jede andere Disziplin sollte das Pferd auch für die Western Pleasure bestimmte physische und psychische Voraussetzungen mitbringen. Es muss charakterlich ruhig, leicht trainierbar und vor allem ein "guter Beweger" sein. Gemeint ist damit ein Pferd, das fließende, taktreine Bewegungen hat und in allen Gangarten aktiv mit der Hinterhand arbeitet. Es nimmt das eigene und das Reitergewicht über den Rücken und die Hinterhand auf, zeigt eine leichte Bergaufbewegung und kommt mit dem Vorderbein weich und flach aus der Schulter heraus. Das Karpalgelenk sollte das Pferd nur ganz leicht anwinkeln, eine "Knieaktion" ist unerwünscht. Besonders im Lope erkennt man, welches Pferd sich auch in einem langsamen Tempo leicht, fließend und taktrein mit viel Schub aus der Hinterhand bewegt.

 

Der Prüfungsablauf

Die Western Pleasure-Prüfung gibt es für Youth, Amateure und Profis. Bei den Youth und Amateuren starten Pferde jeglichen Alters in einer Klasse, nur in den Open-Klassen werden die Pferde nach Alter aufgeteilt: Es gibt Junior-Klassen, in denen drei- bis fünfjährigen Pferde starten, und Senior-Klassen, in denen nur sechsjährige und ältere Pferde genannt werden dürfen.

Die Prüfung beginnt damit, dass die Reiter nacheinander in die Bahn gelassen werden und sich gleichmäßig auf der Rail verteilen - meist zuerst auf der linken Hand. Die Anweisung dafür gibt der Ringsteward. Sind die Gruppen zu groß, teilt der Richter sie gemäß der Startreihenfolge auf und ruft die besten jeder Gruppe anschließend noch einmal zu einem Finale in die Bahn.

Die vom Richter gewünschten Manöver erfährt der Reiter, wie bereits erwähnt, über den Ansager. Erfolgt eine Anweisung für einen Tempowechsel, dann führen Sie diesen baldmöglichst aus. Sie können aber einen Wechsel in eine schnellere Gangart etwas verzögern, um zum Beispiel den Abstand zu Ihrem Vordermann nicht zu verringern. Die Verzögerung sollte jedoch nicht zu lange währen, sonst entsteht beim Richter der Eindruck, man hätte das Kommando ignoriert.

Haben Sie einen wesentlich langsameren Reiter vor sich, überholen Sie ihn beizeiten mit genügend Abstand, um nicht im entscheidenden Moment von ihm behindert zu werden. Überholt werden darf nur innen und mit genügend Abstand zum anderen Pferd.

Verlangt der Richter ein Reverse, reiten Sie aus der Bewegung heraus eine Kehrtvolte nach innen. Meistens geschieht dies im Walk, manchmal im Jog. Der Reiter kehrt danach sofort wieder auf die Rail zurück.

Für das Back up auf der Rail lässt der Richter Sie zuerst einen Stop ausführen und erteilt Ihnen dann die Anweisung für das Manöver. In der Regel richten die Teilnehmer ihre Pferde um ca. eine Pferdelänge zurück, bis der Ansager mit einem "Thank you!" das Zeichen für das Ende des Back up gibt. Wird ein Back up erst im Line up verlangt, so halten Sie Ihr Pferd aufmerksam, damit Sie das Manöver direkt und flüssig ausführen können, wenn der Richter zu Ihnen kommt. Der Ringsteward sagt Ihnen, ob Sie erst vorziehen und dann rückwärts richten oder direkt rückwärts richten und dann wieder vorziehen sollen.

Kommt die Aufforderung zum Line up, wenden Sie Ihr Pferd nach innen ab, reiten auf dem direkten Weg zur Bahnmitte und stellen Ihr Pferd gemäß den Anweisungen des Ringstewards mit Blickrichtung zum Richter auf.


Die Bewertung

Der Punkt "Tempo" wird in Bezug auf die Western Pleasure-Prüfung oft falsch verstanden. Das Pferd soll zwar langsam, aber nicht zu langsam laufen, sonst werden die Schritte kurz und abgehackt und die Gangart ist nicht mehr taktrein, was eine negative Bewertung bringt. Das Pferd muss in jeder Gangart ein seiner Größe und dem Gebäude angemessenes Tempo einhalten und sich mit fließenden Schritten fortbewegen. Wie bereits erwähnt, hat das Pferd seinen Kopf dabei so zu halten, dass sich sein Genick auf der Höhe des Widerrists oder etwas darüber und die Nase sich leicht vor der Senkrechten befindet.

Der Reiter riskiert eine Disqualifikation (außer in den Novice (Anfänger)-Klassen der Youth und Amateure), wenn sein Pferd mit der Nase konstant hinter der Senkrechten geht oder den Kopf während der ganzen Prüfung so tief trägt, dass sich seine Ohrenspitzen weit unterhalb des Widerrists befinden. Auch eine zu hohe Kopfhaltung bewertet der Richter mit Minuspunkten. Punktabzug gibt es weiterhin für falsches Angaloppieren, wenn das Pferd im Galopp mit der Hinterhand weiter innen auf dem Hufschlag auffußt als mit der Vorderhand, wenn es nicht die vom Richter verlangte Gangart ausführt (zum Beispiel Jog statt Lope) oder aus der geforderten Gangart ausfällt (zum Beispiel aus dem Lope in den Jog). Negativ gewertet wird auch, wenn das Pferd stolpert oder das Maul aufsperrt, die Zügel zu weit durchhängen oder wenn der Reiter Pferd oder Sattel mit der freien Hand berührt.


Gezieltes Training

Eine wichtige Vorbereitung für eine Western Pleasure ist das Üben gleichmäßiger Gänge. Das Pferd muss über längere Zeit das geforderte Tempo im Jog bzw. Lope selbstständig halten können. Dazu trainiert man mit seinem Pferd das langsame Tempo, das ihm und seinem Exterieur angemessen ist und bei dem es sich in natürlicher Versammlung selbst tragen kann. Gewöhnt man dem Pferd einen für ihn zu langsamen Jog oder Lope an, besteht die Gefahr, dass es keine schönen Bewegungen (Knieaktion) oder im Lope einen Viertakt statt eines korrekten Dreitakts zeigt. Klare Gangarten und Taktreinheit sind das Trainingsziel!

Üben Sie das Überholen, aber auch das Überholenlassen mit Ihrem Pferd gründlich zu Hause, damit es bei dem Manöver in der Prüfung nicht unruhig wird, selbstständig das Tempo beschleunigt oder gar aus der verlangten Gangart ausfällt (break of gait).

Auch bei notwendigen Lenkmanövern muss das Pferd sein gleichmäßiges Tempo beibehalten.

Alle Manöver, die Teil der Western Pleasure sind, sollten Reiter und Pferd mit viel Ruhe trainieren, denn das wird in der Prüfung verlangt: ein ruhiges, harmonisches Bild des Pferdes in der Bewegung.

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Quelle wittelsbuerger.com / Alle Photos by Guni/horsesinmedia


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