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In diesem Jahr drei Fälle in Ambach gemeldet
 Das Bayerische  Landesamt für
Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet in diesem Jahr bereits drei bestätigte Fälle von EIA im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz (siehe hier),  wo in Kürze die Saisonhöhepunkte FEQHA Quarter Horse-Europameisterschaft, EuroPaint Paint Horse-Europameisterschaft und EWU German Open stattfinden werden.
 
 Vor zwei Jahren führte eine ähnliche Situation zu einem Rückgang der Quarter Horse-Europameisterschaft von 70% (mehr dazu hier).
 
 
 
 Mehr Informationen
 
 Die 
                Übertragung der Viren, die die Infektiöse Anämie (Ansteckende 
                Blutarmut bei Einhufern) auslösen, erfolgt vorrangig über stechende 
                Insekten, die das Virus von einem infizierten Pferd auf ein empfängliches 
                Pferd übertragen. In wärmeren Gefilden kommt die Infektiöse Anämie 
                deswegen häufiger vor. Für eine Übertragung sind in der Regel 
                mehrere Insektenstiche notwendig. Die direkte Übertragung von 
                Pferd zu Pferd ist äußerst selten und nur bei einem sehr engen 
                Kontakt mit einem betroffenen Pferd möglich. Im Zuge der Erkrankung 
                entsteht im akuten Stadium zunächst eine Abnahme der Zahl der 
                Blutplättchen und der roten Blutkörperchen im Blut, später entsteht 
                auch eine Blutarmut (Anämie). Betroffene Pferde zeigen daher Schwäche 
                und Mattigkeit, Fieber und Wasseransammlungen am Bauch und in 
                den Beinen. Außerdem werden meist punktförmige Blutungen auf Schleimhäuten 
                sichtbar. Oftmals sind infizierte Pferde im chronischen Stadium 
                oder in der sogenannten klinisch inapparenten Form erkrankt, das 
                heißt, hier sind mögliche Krankheitsanzeichen nur noch schwer 
                feststellbar bzw. nicht sichtbar.
 
 
   
 Die Ansteckende Blutarmut 
                bei Einhufern ist eine anzeigepflichtige Krankheit. Bei einem 
                amtlich bestätigten Ausbruch müssen die betroffenen Pferde getötet 
                werden. Behandlungsversuche oder Impfungen sind nicht erlaubt. 
                Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, die gesamte Population 
                eines Betriebes zu töten. Wird die Krankheit festgestellt, werden 
                staatliche Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet, um die Infektionsquelle 
                zu ermitteln und um die weitere Verschleppung zu verhindern. Die 
                Bekämpfungsmaßnahmen richten sich nach der Verordnung zur Bekämpfung 
                der ansteckenden Blutarmut der Einhufer. Schon ein Krankheitsverdacht 
                muss den Veterinärbehörden angezeigt werden. Maßnahmen, wie Betriebssperren, 
                die Einrichtung eines Sperrbezirks und Probennahmen bei Pferden, 
                die Kontakt zum betroffenen Pferd hatten, werden von den Veterinärbehörden 
                angeordnet und/oder durchgeführt. Erfahrungsgemäß kann die Seuche 
                durch die eingeleiteten staatlichen Bekämpfungsmaßnahmen lokal 
                begrenzt werden.
 
 Zur Vorbeugung einer Ansteckung müssen Pferde bestmöglich vor 
                stechenden Insekten als Überträger der Krankheit geschützt werden. 
                Das Auftragen von Insektensprays ist deshalb unabdingbar. Auch 
                sind Weiden in der Nähe von stehendem Wasser oder Gewässern ein 
                potentielles Risiko, da sich die Stechinsekten dort vorrangig 
                vermehren. Vor der Neueinstallung von Pferden unbekannter Herkunft 
                oder aus dem Ausland, macht es Sinn, die Vorlage eines negativen 
                sogenannten Coggins-Tests zu verlangen.
 
 Weitere 
                Informationen über die Infektiöse Anämie finden Sie hier: www.pferd-aktuell.de/veterinaermedizin/infektioese-anaemie
 
 
 
 Erreger
 Die Erkrankung wird 
                durch ein Virus hervorgerufen. Dabei handelt es sich um ein sog. 
                Lentivirus aus der Familie der Retroviren. Vorkommen und 
                Übertragung Die Erkrankung tritt 
                weltweit und dabei regional gehäuft auf. In Deutschland ist 
                das Virus nicht heimisch, es kommt aber immer wieder zu sporadischen 
                Ausbrüchen. Die Infektiöse Anämie erfasst ausschließlich 
                Einhufer wie Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und Maulesel. Der 
                Mensch ist nicht gefährdet. Das Virus vermehrt sich ausschließlich 
                in bestimmten Blut- bzw. Abwehrzellen (Monozyten, Makrophagen). 
                Einmal infizierte Tiere beherbergen das Virus lebenslang und bilden 
                somit ein dauerhaftes Virusreservoir. Grund dafür ist die 
                ständige Änderung der Oberflächenstruktur des Virus, 
                das sich auf diese Weise einer Immunantwort des Körpers und 
                damit einer wirksamen Bekämpfung entzieht. Wichtigste Überträger 
                sind blutsaugende Insekten, die das Virus über das Blut weiterverbreiten. 
                Die Erkrankung ist daher im Wesentlichen an das Vorkommen der 
                Insekten gebunden und tritt vor allem in Feuchtgebieten und jahreszeitlich 
                gehäuft im Frühjahr und im Sommer auf. Einen weiteren 
                Übertragungsweg stellen mit Blut kontaminierte Instrumente 
                dar. Infektionen sind auch über den Deckakt, beim Fohlen 
                ebenso intrauterin (im Mutterleib) oder über die Milch möglich. Krankheitsbild Typisch für die 
                Erkrankung ist der anfallsweise Verlauf mit einer Dauer von meist 
                zwei bis vier Tagen. Je nach Schweregrad der klinischen Symptome 
                wird zwischen vier Formen unterschieden: 
                perakute Erkrankung: 
                  plötzlicher Todesfall ohne klinische Symptome akute Erkrankung: 
                  hohes Fieber und Muskelschwäche. Gelegentlich werden punktförmige 
                  Blutungen im Bereich der Lidbindehäute, der Zungenunterseite, 
                  in der vorderen Augenkammer oder im Enddarm festgestellt. Seltene 
                  Todesfälle sind möglich. chronische Erkrankung: 
                  Müdigkeit, Leistungsdepression, Abmagerung und Blutarmut klinisch unauffälliger 
                  Verlauf (häufigste Form): ohne klinische Symptome. Durch 
                  Stressfaktoren bedingt können vorübergehend Symptome 
                  auftreten. Diagnostik 
                
 Die Diagnose kann serologisch mittels ELISA-Test oder einem Agar-Gel-Immunodiffusions-Test, 
                dem sog. Coggins-Test, am Bayerischen Landesamt für Gesundheit 
                und Lebensmittelsicherheit (LGL) durchgeführt werden. Reaktive 
                Ergebnisse des etwas empfindlicheren ELISA-Tests müssen mit 
                dem Coggins-Test bestätigt werden. Die Testdurchführung 
                bis zur endgültigen Ablesung dauert beim Coggins-Test mindestens 
                48 Stunden.
  
 
 
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