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Serie mit Ute Holm
Westernreiten für Einsteiger, Teil 3
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Ute Holm ist mehrfache Deutsche und Europäische Meisterin in verschiedenen Westerndisziplinen. Sie ist NCHA- und NRCHA-Richterin, Trägerin des Goldenen Reitabzeichens der EWU und EWU-Trainerin mit A-Trainer-Lizenz.

Ute Holm ist
wittelsbuerger.com-Expertin,
mehr dazu hier.

Kapitel 6: Die Grundschule des Westernreitens

Die Grundgangarten

Schritt, Trab und Galopp sind die sogenannten Grundgangarten. Es gibt noch weitere Gangarten wie Pass und Tölt, diese spielen hier aber keine Rolle, da sie beim Westernreiten nicht erwünscht sind. Jede Gangart erfordert einen anderen Bewe - gungsablauf des Reiters, um »in der Bewegung« sitzen zu können.

Der Schritt ist eine ruhige Viertaktgangart ohne Schwebephase, bei der das Pferd die Hufe »diagonal- lateral«, also zum Beispiel in der Reihenfolge links vorne – rechts hinten – rechts vorne – links hinten setzt. Die Beine auf der gleichen Seite bewegen sich gleichseitig, aber nicht gleichzeitig.

Der Trab ist eine schnelle Zweitaktgangart, bei der jeweils das diagonale Beinpaar gemeinsam vorgeschwungen wird. Zwischen den beiden Boden be - rührungen gibt es dabei eine kurze Schwebephase. Im Westernreiten nennt man einen sehr langsamen Trab mit kurzen Tritten ohne sichtbare Schwebe - phase Jog. Dieser Jog lässt den Reiter anstrengungsfrei sitzen, sollte aber nicht ausschließlich geritten werden.

Der Galopp ist eine aus einzelnen Sprüngen be - stehende Dreitaktgangart. Die Fußfolge im Rechts - galopp ist: links hinten – rechts hinten mit links vorne – rechts vorne – dann ausgeprägte Schwebe - phase. Ist die Schwebe phase durch starkes Ver lang - samen des Galopps verloren gegangen, spricht man von einem Viertakt-Galopp. Dieser ist nicht er - wünscht.



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Tempounterschiede

Sind Reiter und Pferd in der Lage, einen gleichmäßigen Takt zu halten, kann an Tempounterschieden gearbeitet werden. Ich spreche hier noch nicht von Übergängen zwischen den Gangarten, sondern von Tempounterschieden innerhalb der einzelnen Gang - arten. Am schwierigsten dabei ist sicher, Schritt im Takt und in einem guten Tempo zu reiten. Gerne lege ich Stangen in die Reitbahn, um sowohl dem Reiter als auch dem Pferd taktreines Reiten zu vermitteln. Pferd und Reiter merken dabei schnell, wenn das Gleichmaß des Taktes leidet. Auch ein Spiegel in der Reithalle ist hilfreich; hier kann der Reiter überprüfen, wie sein Pferd über die Stangen tritt, und ob er Schritte verlängern oder verkürzen muss. Der Reitlehrer bestimmt den Abstand der Stan gen und damit das Tempo und die Schrittlänge. Funktio - nieren diese Übungen im Schritt einwandfrei, kann man zum Trab übergehen. Grundsätzlich gilt: Immer erst im langsamen Tempo anfangen und die Übungen »sicher« machen. Der Abstand der Stangen muss dem Tempo angepasst werden. Ich nehme gerne einen Stangenfächer. So kann der Reiter bei zu engem Einreiten etwa nach außen ausweichen.

Viele Westernpferde bieten von sich aus einen sehr langsamen Trab, den »Jog«, an. Dies ist für einen Reit - schüler zunächst angenehmer, denn er bekommt mehr Zeit, die Wirkung und das Zusammenspiel der Hilfen zu erfühlen. Allerdings besteht für das Pferd der Nachteil, dass der Rücken in dieser Gangart kaum gymnastiziert wird und es auf die Vorhand»fällt«. Deswegen gehört der »Extended Trot«, eine Art Ar - beits trab, zum Trainingsprogramm dazu. Darum sollten auch Westernreiter leichttraben können. Durch aktives »Aufstehen« und »Einsitzen« kann ein Pferd zum schnelleren Traben animiert werden. Gesunde Pferde versuchen, im Takt des Reiters zu bleiben. Durch langsameres »Einsitzen« und »Aufstehen« kann der Reiter das Tempo entsprechend verlangsamen. So kann ohne bzw. mit sehr wenig Zügel - einwirkung das Tempo reguliert werden.

Im Galopp führt Tempoverlust zum Ausfallen, also zur Unterbrechung des Galopps, oder zum Viertakt, der bei Westernpferden recht oft zu sehen ist. Auch ein Westernpferd muss vorwärts geritten werden; so ganz ohne Energiezufuhr in Form von Körper - span nung des Reiters und treibenden Hilfen galoppiert ein Pferd nicht gleichmäßig. Auch im Galopp gilt: Wer klammert, veranlasst sein Pferd möglicherweise zu einem hohen, übereilten Tempo. Der Schen - keldruck in Verbindung mit den anderen Hilfen sollte das gewünschte Tempo erhalten können.

Ein gut gerittener Tempounterschied wird durch Erhöhung bzw. Verringerung der Kör perspannung geritten und erfordert Gefühl für richtiges Timing und Takt. Zur Beschleunigung eines Westernpferdes richtet sich der Reiter im Ober körper verstärkt auf oder lehnt sich nach vorne, die Unterschenkel treiben aktiver. Durch stimmliche Kommandos wie Schnal - zen kann das Pferd zusätzlich motiviert werden. Um das Tempo zu reduzieren, entspannt der Reiter im Oberkörper beziehungsweise sitzt zurück, sinkt ein klein wenig zusammen und behält nur so viel Schenkeldruck bei, wie er für sein gewünschtes Tem - po benötigt. Ein gut ausgebildetes Pferd reagiert allein auf diese Hilfen, weniger gut ausgebildete Pferde benötigen sicherlich zusätzliche Zügelhilfen.




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Quelle wittelsbuerger.com

 

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Teil 1: Bahnregeln
Teil 2: Takt
Teil 3: Die Grundgangarten
Teil 4: Zügelführung
Teil 5: Gerade Linien
Teil 6: Das Kleeblatt
Teil 7: Vorwärts-Abwärts
Teil 8: Stellung und Biegung
Teil 9: Außen- und Innenstellung
Teil 10: Kombinierte Hilfen
Teil 11: Kombinierte Hilfen
Teil 12: Schenkelweichen
Teil 13: Schulterherein
Teil 14: Rückwärtsrichten