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Die reiterliche Ausbildung – wo und wie?
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Weiterbildung ist ein absolutes Muss für jeden Pferdebesitzer und Reitsportambitionierten; egal ob Turnier- oder Freizeitreiter.

Schon in den ethischen Grundsätzen steht es geschrieben:
„Der Mensch, der gemeinsam mit dem Pferd Sport betreibt, hat sich und das ihm anvertraute Pferd einer Ausbildung zu unterziehen. Ziel jeder Ausbildung ist die größtmögliche Harmonie zwischen Mensch und Pferd.“

 

Doch wie und wo finden Sie den geeigneten Trainer? Geht der Trainer gezielt auf Ihre Wünsche ein? Woran erkennen Sie, ob Ihr Reitlehrer über die notwendige Kompetenz verfügt? Wie erkennen Sie geeignete Lehrpferde? Was ist Ihnen anspruchsvoller Unterricht wert? Ist das Preis/Leistungsverhältnis immer in Ordnung?

Wie und wo finden Sie den geeigneten Trainer?

Mein Tipp:
Beobachten Sie möglichst viele Ausbilder bei der Arbeit mit Pferden und in der praktischen Unterrichtserteilung.

Vereinbaren Sie einen Termin zum Zuschauen und entscheiden Sie mit Verstand und ihrem Herzen, ob diese Person für Sie als Reitlehrer in Frage kommt. Stellen Sie sich zunächst die elementare Frage, ob dieser Ausbilder über eine gute Horsemanship und über freundliche und respektvolle Umgangsformen mit Menschen verfügt.

Sie sind zahlender Kunde, der Ausbilder sollte sich als Dienstleister verstehen.

Fertigen Sie sich eine Liste mit Bemerkungen zu den einzelnen Ausbildern an und entscheiden Sie über ein Ausschluss - System. Wenn Sie zum Schluss noch eine Handvoll Trainer übrig behalten, gehen Sie los und genießen Sie den Unterricht. Ich denke, so haben Sie eine reelle Chance, Ihren „Personal Coach“ zu fi nden.

Welcher Trainer geht auf Ihre Wünsche ein?

Mein Tipp:
Die Palette der Ausbilder im Western-Reitsport ist relativ groß, d.h., Sie haben die Qual der Wahl. Es gibt sehr viele Spezialisten und auch Allround-Trainer. Sie können quasi alles fi nden, vom Bodentraining bis hin zur Rinderarbeit. Grundlegend sollten in Ihren Gedanken Ihre Wünsche und Ziele (Fein- und Grobziele) verankert sein. Wo soll die Reise eigentlich hingehen? Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie später einmal in der Disziplin Horsemanship starten möchten. Hierbei wäre der Schwerpunkt Ihrer Ausbildung sicherlich das Erlernen eines korrekten und funktionalen Sitzes im Zusammenhang mit einer feinen Hilfengebung. Ein sehr hoher Anspruch!

Sollte Ihr Ausbilder jetzt mit Ihnen das Training für den Sliding Stop beginnen, sind Sie defi nitiv nicht an der richtigen Adresse. Sie möchten im Restaurant ja auch nicht Kartoffelsalat bekommen, wenn Sie Spaghetti Bolognese bestellt haben. Ich bin sicher, sie würden es reklamieren! Tun Sie das auch im Reitunterricht und geben sie Ihrem Trainer eine Chance, den kleinen Fehlgriff zu korrigieren. Sollte er dann mit dem Training zum Rollback fortfahren – empfehle ich, den Reserve-Trainer Ihrer angefertigten Liste zu konsultieren.

Orientiert sich aber ein Trainer an Ihren Zielen, so haben sie eine positive Ausgangsbasis für ihre kleine Kapitalanlage im Reitsport.

Woran erkennen Sie die Kompetenz eines Reitlehrers?

Mein Tipp:
Grundlegend bedeutet Kompetenz die Fähigkeit und die Fertigkeit zu einem bestimmten Handeln.

Teilen Sie Kompetenz in verschiedene Untergruppen ein:
 Fachkompetenz
 Sozialkompetenz
 Vermittlungskompetenz

 Zunächst ein paar Gedanken zum Thema Fachkompetenz:

Diese Kompetenz halte ich persönlich für die wichtigste aller Fähigkeiten eines guten Ausbilders.

Wählen Sie einen Trainer mit den Schwerpunkten Ihrer Zielsetzung. Blättern Sie in verschiedenen Fachzeitschriften oder schauen Sie im Internet nach. Das Angebot ist wirklich groß. Informieren Sie sich z.B. im Vorfeld über die Fachkompetenz des Anbieters. Der Lehrer Ihrer Wahl sollte über qualifi ziertes, sachbezogenes Wissen und Können entsprechend der Zielvorstellung Ihrer Ausbildung verfügen. Das heißt im Klartext, dass Ihr Ausbilder entsprechend Ihrer Anforderungen und Zielvorstellungen fi t sein muss, dass er Fachkenntnisse über Pferde und den Umgang mit ihnen besitzt. Auch das Grundwissen über anatomische Verhältnisse bei Mensch und Pferd sowie das Verständnis für die Funktionalität der Reitlehre sollten Sie als Voraussetzung für Ihren Unterricht erwarten. Denken Sie stets daran: es geht um Ihre Motivation und Ihre Investition!

Grundsätzlich und egal, wohin Ihre Wünsche als Reiter/in tendieren – es ist ein Muss des Lehrers, die ethischen Grundsätze und das Tierschutzgesetz in jeder Sekunde des Reitunterrichts sowie auch im Pferdetraining zu beherzigen. Sollte dies nicht der Fall sein, wechseln Sie den Trainer unverzüglich!

Vielleicht sind ja noch adäquate Ausbilder auf Ihrer Liste. Falls nicht, beginnen Sie mit einer neuen Suche wie schon im Vorfeld beschrieben.

 Sozialkompetenz:

Neben der besprochenen Fachkompetenz dürfen Sie auch die persönliche und sozial-kommunikative Kompetenz des Reitlehrers voraussetzen. Eine solche Persönlichkeit sollte die Fähigkeit besitzen, mit dem Schüler, also Ihnen, menschlich und respektvoll umzugehen. Dieser Aspekt bildet die Grundlage, um eine fördernde Arbeits- und Lernatmosphäre aufzubauen. Egal, ob Sie im Einzel- oder Gruppenunterricht unterrichtet werden - Reiten sollte Ihnen jederzeit Freude bereiten.

Schließlich sollte es die Motivation Ihres Reitlehrers sein, sie bei der Stange zu halten.

 Vermittlungskompetenz:

Hier stellt sich die Frage, welche Lehrmethode Ihr Trainer anwendet, um den Lehrstoff an Sie zu vermitteln. Falls Sie nicht zu den Greenhorns der Nation gehören oder sich nicht gerade in akuter Sitznot befi nden, empfehle ich Ihnen einen Ausbilder, der eine Mischung aus erfahrungs- und anweisungsorientierter Lehrmethode anwendet. Bei dieser Art und Weise der praktischen Unterrichtserteilung gibt Ihnen Ihr Trainer „right in time“ Anleitungen, zugleich wird ein erfahrungsorientiertes Handeln Ihrerseits möglich. Sie lernen über ihre Sensibilität, Ihre Muskulatur und Ihren Gleichgewichtssinn Ihr Pferd besser zu fühlen und erlangen somit auf lange Sicht eine gute Horsemanship und noch mehr Freude am Reiten!

Dies sollte auch Ziel Ihres Ausbilders sein – in Ihrem Interesse, und im Interesse Ihres Lehrpferdes!

Wie erkennen Sie geeignete Lehrpferde?

Mein Tipp:
Grundsätzlich sollte die Reitanlage Ihrer Wahl über Lehrpferde unterschiedlicher Größen und Ausbildungsstandards verfügen. D.h., für den Longenunterricht bedarf es Pferde, welche über weiche Grundgangarten, Rhythmus, sehr gute Charaktereigenschaften und auch Gelassenheit verfügen.

Für den Reitanfänger benötigt der Ausbildungsstall gut trainierte Lehrpferde, welche sensibel, trotzdem cool und komfortabel zu sitzen sind. Für den schon fortgeschrittenen, möglicherweise sogar turnierambitionierten Reiter benötigt die Reitanlage Pferde, deren Ausbildungsstand das Erlernen schwieriger Manöver wie z.B. Spins, Stopps oder sogar fl iegende Galoppwechsel ermöglicht.

Wenn die Pferde diese Manöver bei Ihrem Trainer nicht gelernt haben, sind Ihre Erfolgschancen gleich Null.

Ihre Alternative:

Kaufen Sie ein Ihren Anforderungen entsprechendes, qualitativ hochwertiges Pferd. Im Idealfall tun Sie dies gemeinsam mit einem Tierarzt, Ihrem hoffentlich bereits gefundenen Trainer und einer nicht „Not leidenden“ Bank – welcome to reality …

Wie viel ist Ihnen anspruchsvoller Unterricht eigentlich Wert?

Mein Tipp:
Benutzen Sie Ihren Sinn und Ihren Verstand, denn Tatsache ist: Qualität hat seinen Preis! Sie vergleichen ja auch nicht einen maßgeschneiderten Armani-Anzug mit dem eines Discounters. Bevor Sie sich über - für Ihr Empfi nden - zu hohe Preise beschweren, bedenken Sie bitte, dass der Trainer Ihnen mit Fach-, Sozialund Vermittlungskompetenz Unterricht erteilen soll. Damit er dies kann, muss er sich Aus- und Fortbilden – auch bei diesen Maßnahmen hat Qualität ihren Preis. Hinzu kommt, dass er als Selbstständiger Steuern und Versicherungen - auch für den Schüler - bezahlen muss.

So bleibt z.B. von einer Unterrichtsstunde, für die Sie 50 Euro bezahlen, dem Trainer zum guten Schluss etwa 20 Euro übrig. Seien Sie jetzt einmal ehrlich – das ist für 60 Minuten qualifi - zierte Arbeit und Konzentration nicht wirklich viel Geld - oder? Wo bekommen Sie einen ausgebildeten Handwerker, der fachmännisch und zum Schutz Ihrer Sicherheit z.B. Ihre defekte Stromleitung repariert, für 50 Euro die Stunde - inkl. Steuern und Anfahrt?

Bei den zum Vergleich immer wieder angeführten günstigeren Vereinspreisen sind ganz andere Kriterien zu berücksichtigen.

Noch eine allerletzte Anregung von mir:

Haben Sie das große Glück, einen kompetenten Ausbilder gefunden zu haben, hegen und pfl egen Sie ihn gut. Möglicherweise sagt nun Ihr Budget, dass Sie unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zweimal die Woche zum Discount- Unterricht gehen können, aber bedenken Sie ein altes Sprichwort: „Weniger ist manchmal mehr“!

Gönnen Sie sich lieber hin und wieder den Luxus des Einzelunterrichtes. Falls Sie keinen Trainer in Ihrer Nähe gefunden haben, besuchen Sie Lehrgänge, die thematisch Ihren Wünschen und Zielen entsprechen. Denken Sie immer an den Armani!

Quelle:
Marina Perner für westernreiter (EWU)


Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich Zucht.
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