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NRHA Germany: Warum die Mitglieder eigentlich keine Wahl haben
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Am kommenden Samstag wird in Niedernhausen bei Frankfurt ab 14.00 Uhr eine Veranstaltung stattfinden, bei der vielleicht eine so bedeutende Entscheidung für die Zukunft der NRHA  wie nie zuvor getroffen werden muß, die Entscheidung über einen möglichen Anschluß an das International Affiliate Program der NRHA USA.

 Bereits im Vorfeld gab es sehr kontroverse Diskussionen, zu denen selbst der Präsident der Schweizer NRHA, Robert Welle, sich genötigt sah, zu kommentieren, dass „in Deutschland die Wogen bezüglich dem Beitritt zum IAP derzeit hochgehen“ und bemerkte, „dass bisher weder von offizieller Seite noch in den einschlägigen Medien wirklich umfassend, objektiv und präzise informiert wurde.“ Ihm sei „scheleierhaft“, wie „unter solchen Voraussetzungen die Meinungsbildung funktionieren soll“.

Und bringt damit über Jahre gewachsene und gefestigte Zerrissenheit der NRHA Germany und ihrer Mitglieder auf den Punkt, die sich im Spannungsfeld von nationalen Interessen und internationalen Erfordernissen bewegt und wie zufallsgesteuert und situativ viele Entscheidungen zu fallen scheinen.

 


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Denn erst die unterschiedlichen politischen Strömungen bis in den NRHA-Vorstand selber führten die NRHA Germany in diese Situation, mit dem Rücken zu Wand eine außerordentliche Mitgliederversammlung abhalten zu müssen, die auf jeden Fall, egal wie die Entscheidung am Samstag Abend lauten wird, auch personelle Konsequenzen haben muß.

 

Doch worum geht es eigentlich beim „International Affiliate Program der NRHA USA“?

Ein National Association Affiliate wie es  z. B. der Reiningverband in Italien, Schweden oder der Schweiz ist, erhält vor allen anderen anerkannten Reiningverbänden in seinem Land Privilegien, wie z.B. Sitze und damit Einfluß im Entscheidungsgremium der NRHA USA, dem Board of Directors, und die Genehmigung allee Reiningturniere in diesem Land, sofern diese US-approved durchgeführt werden.

 

Dieser vor allem zunächst politische Vorteil hat seinen Preis, denn jedes NRHA-Mitglied zahlt anstelle von EUR 80 EUR nun EUR 130.- im Jahr, also 63% Aufschlag ab 2007, oder, wie die NRHA Germany bemerkt, „einen halben Reining-Beschlag mehr“. 19 EUR eines jeden Mitgliedsbeitrages gehen von der NRHA USA zurück an die NRHA Germany, diese behält diesen Beitrag als Serviceentgelt ein.

 

Und damit befindet sich die NRHA Germany in einer strategischen Falle, denn nur 10% ihrer Mitglieder haben bisher eine NRHA USA-Mitgliedschaft, ganzen 90% der rd. 3.500 Mitgliedern reichen für ihre Zwecke eine NRHA Germany-Mitgliedschaft vollkommen aus, wieso also für das Gleiche mehr als die Hälfte mehr bezahlen?

 

Denn lange Zeit hat die NRHA Germany in Eigenregie und mit bescheidener Hilfe aus den USA ein unglaublich erfolgreiches Zuchtprogramm mit Futurity und Derby und ein nicht minder erfolgreiches Regio Turnier-Programm auf die Beine gestellt und somit dazu beigetragen, dass Reining und der Westernreitsport heute in Deutschland wahrgenommen werden.

 

Bis die Amerikaner ihre Muskeln mit der Judges Restriction Rule haben spielen lassen und seit diesem Jahr allen NRHA-Richtern verbieten, nicht US-anerkannte Reiningklassen zu richten und somit den Saft für nationale Alleingänge abdrehten.

Sogar die Futurity in diesem Jahr ist in Gefahr, denn bislang gab es Ausnahmegenehmigungen für deutsche Turniere in diesem Jahr, damit ist jetzt Schluß.

Erstaunlich bleibt, dass niemandem auf Funktionärsebene bislang diese Entwicklung vorhersehbar schien, denn die so sehr erhoffte Anerkennung der Disziplin Reining im internationalen Reitsport bis hin zu Olympia kann nicht durch die vollkommen unterschiedlichen Interessenslagen vieler nationaler Verbände vollbracht werden, die Politik der amerikanischen NRHA mit dem Hintergrund des strategischen 5-Jahresplan der FEI ist also nur konsequent.

 

Diesem Fakt begegnet man nicht gerne, denn die Gefahr einer „Assimilation“ des deutschen Reiningprogrammes, über die Jahre erfolgreich gewachsen, durch die große Mutter NRHA USA ist durchaus gegeben, hat diese doch hat in den letzten Monaten ganz offen ihre Muskeln spielen lassen und die Hackordnung deutlich spüren lassen.

 

Dennoch, bei allen Argumenten dafür und dagegen, bleibt den Mitgliedern der NRHA Germany am Samstag nur eine Option für ihr Votum, den Beitritt zum International Affiliate Program der NRHA USA.

Weniger, weil man dadurch direkt greifbare Vorteile hätte, sondern weil man das schlimmste Szenario vermeiden muß.

 

Dieser wäre der Abschied des deutschen Verbandes aus dem internationalen Reiningsport und zugleich eine Isolierung der NRHA Germany und Reduzierung auf einen ausschließlich national tätigen Verband.

Nicht nur die drei bislang eigenen NRHA-Turniere (Osterturnier, Derby, Futurity) müssten dann von einer Handvoll NRHA Germany-Richtern bearbeitet werden, auch die Regioturniere ständen zur Disposition. Alle anderen NRHA USA-Richter müssten die Entscheidung treffen, ob sie ihre Karten zurückgeben oder sich auf die NRHA approved-Turniere der Privatveranstalter konzentrieren.

 

Nur: Die NRHA Germany verfügt gar nicht mehr über diese Infrastruktur, eine eigene und eigenständige Turnier- und Zuchtlandschaft betreiben zu können.

 

In dieser Zeit kommt die Gründung einer European Reining Horse Assn. und der Gedanke einer europäischen Futurity mehr als ungelegen. Zunehmender Wettbewerb, die Aufgabe von Besitzständen und geliebten Strukturen drohen mit der zunehmenden Internationalisierung des Reiningsports, die Gründung einer weltweiten Reiningorganisation ist nur noch Formsache.

 

Und darf man die Entscheidung am kommenden Samstag in ihrer Bedeutung und Reichweite nicht unterschätzen, und man mag allen Anwesenden, den Funktionären und den Mitgliedern, die diese gewählt haben, ausreichend Weitsicht für die außerordentliche Mitgliederversammlung wünschen.

 

Der kluge Egoist kooperiert, hat einmal ein nicht minder kluger Kopf formuliert, und somit die sogenannten Nicht-Nullsummenspiele oder Win-Win-Situationen umschrieben.

Ein Beitritt ans IAP und eine verstärkte diplomatische Politik der deutschen NRHA innerhalb der NRHA USA zur Wahrung der eigenen Interessen sind jetzt die Optionen der Stunde.

Am Samstag Nachmittag wissen wir, für welche Zukunft sich die NRHA Germany entschieden hat. Wie ein in sich uneiniger Vorstand eine Zukunft allerdings attraktiv darstellen will, auch das werden wir dann sehen.

 

NRHA Germany - Neuausrichtung oder Selbstauflösung?
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Quelle wittelsbuerger.com

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