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Tag 1 (29.07.): Tag der Anreise, Begrüßung
Nach und nach trafen Pferd und Reiter samt Betreuern auf der Anlage ein.
Viele hatten eine anstrengende, gar mehrstündige Reise hinter sich. Wir
aus dem Saarland erreichten unser Ziel nach einer achtstündigen Autofahrt
(mit Pausen). Bei der Ankunft erhielten alle Jugendlichen ein Armbändchen
und traditionell einen Kapuzenpulli mit der Aufschrift „BUNDESJUGENDCAMP
2010“. Anschließend wurden die Pferde ausgeladen
und die Boxen bezogen. Einige nutzten die Gelegenheit und bewegten
ihre Pferde auf dem Außenreitplatz bzw. in der Halle, bevor es in die Hotels,
Campingwagen oder Zelte ging.
Tag 2 und Tag 3 (30.07./31.07.): Morgengymnastik, Einteilung
der Gruppen, je zwei Trainingseinheiten (morgens und am
späten Nachmittag)
Um kurz nach 6.00 Uhr hieß es für die meisten aufstehen und schnell zu
den Pferden, denn um 7.30 Uhr sollte sich die Gruppe auf dem Außenreitplatz
zur Morgengymnastik einfi nden. Nicole Engelhardt zeigte nützliche
Übungen zum Aufwärmen und zur Lockerung der Muskulatur und machte
alle müden Reiter wieder munter.
Um 8.00 Uhr wurde das Frühstück eingenommen. Bei dieser Gelegenheit
begrüßte der 1. Vizepräsident der EWU, Herbert Winter, der mit einer Ausnahme
am Freitagnachmittag bis nachts wegen einer Präsidiumssitzung
in Kassel die ganze Zeit vor Ort war, alle Anwesenden, stellte den Teilnehmern
die Trainer mit ihren Co-Trainern im Einzelnen vor und teilte die
Gruppen entsprechend ein.
Henning Daude / Lena Kassebaum –> Pleasure
Linda Leckebusch / Kristina Müller –> Trail, Showmanship
Hiltrud Rath / Gesine Stege –> Horsemanship
Sita Stepper –> Western Riding
Steffen Breug / Nicole Engelhardt –> Reining
Gegen 8.30 Uhr startete die erste Trainingseinheit, die zweite Trainingseinheit
erfolgte nach dem Mittagessen und endete um ca. 19.00 Uhr.
Pleasure-Training bei Henning Daude
Die Jugendlichen wurden in kleinen Gruppen (ca. 5 bis 6 Reiter) unterrichtet.
Henning Daude nahm Pferd und Reiter beim Aufwärmen bereits
ganz genau unter die Lupe und ließ sich von jedem seiner Schüler über
den Ausbildungsstand und über die reiterlichen Probleme informieren.
Anschließend simulierte er mit der Gruppe eine Pleasure-Prüfung um zu
sehen, wie sich die Probleme in einer Prüfungssituation äußern.
Da einige Pferde die Spannung verloren und zu eilen begannen, sollte
sich das Training im Folgenden darauf konzentrieren, dieses Problem
durch gezielte Übungen zu beheben bzw. es in der Prüfung selbst korrigieren
zu können. Durch gymnastizierende Übungen, die mitunter auch
das Geraderichten förderten, wurde die Hinterhand der Pferde aktiviert.
Auch Übungen zur Schulterkontrolle standen auf dem Programm. Durch
Seitengänge, Schulterherein usw. bauten die Pferde die notwendige Körperspannung
auf. Ging diese wieder verloren, zeigte Henning Daude Korrekturhilfen,
die das Pferd über Sitz und Bein wieder „einfi ngen“ („ ... das
Pferd muss immer die Alternative kennen“).
Trail-Training bei Linda Leckebusch
Auch Linda Leckebusch nahm sich der individuellen Probleme ihrer
Schützlinge an. Die meisten Teilnehmer äußerten den Wunsch, speziell im
Hinblick auf die Stangenarbeit zu trainieren. Linda Leckebusch vermittelte
den Reitern in den sich anschließenden Übungen zunächst ein Gefühl
für die Bewegungen des Pferdes („Wer kann erfühlen, wie viele Schritte
das Pferd zwischen zwei Stangen geht?“). Sie gab zu verstehen, dass das
Wissen um die Anzahl der Schritte und die Schrittlänge beim Abgehen des
Parcours vor einer Prüfung immer berücksichtigt werden muss.
Nach dem Üben an den einzelnen Trailhindernissen wurden diese zu einem
Pattern aufgestellt. In einer simulierten Prüfung gaben Linda Leckebusch
und ihre Co-Trainerin Rückmeldung und beurteilten die Ritte aus
der Sicht des Richters.
Horsemanship-Training bei Hiltrud Rath
Hiltrud Rath arbeitete zusammen mit ihrer Co-Trainerin nicht nur an der
ordentlichen Ausführung der Pattern, sondern auch an dem korrekten Sitz
der Reiter. Ein gut ausbalancierter Grundsitz ist dabei die wichtigste Voraussetzung.
Immer wieder erhielten die Teilnehmer Rückmeldung, ob die Ideallinien
des Grundsitzes stimmen. Ist der Oberkörper unruhig? Wird mit sitzunabhängigen
Hand geritten? Auch lernten die Teilnehmer, ihre Hilfen gezielt,
aber fein eizusetzen. Im Idealfall sollten diese fast unsichtbar sein.
Western Riding-Training bei Sita Stepper
Das Western Riding - Training von Sita Stepper war darauf ausgerichtet,
die Qualität und Gleichmäßigkeit der Grundgangarten zu verbessern.
Auch die Galopparbeit stand im Mittelpunkt. Die Übungen dienten dazu,
den Galopp in losgelassener Manier zu zeigen und den Takt zu erhalten.
Die Gruppe arbeitete an der Hilfegebung und dem richtigen „Timing“ im
Hinblick auf die Galoppwechsel. Auch wurde sehr viel Wert auf vorbereitende
Übungen gelegt, deren Ergebnis ein schöner, fl iegender Wechsel
darstellen sollte. Zum Schluss wurde anhand einer Pattern überprüft, ob
den Reitern und ihren Pferden die Wechsel auf geraden und gebogenen
Linien gelangen.
Reining-Training bei Steffen Breug
Das Training fand hier in der Halle statt. Zu Beginn befragte Steffen Breug
seine Schüler zum Ausbildungsstand und zu individuellen Trainingswünschen.
Durch gymnastizierende und vorbereitende Übungen zeigte er auf,
wie die Durchlässigkeit des Pferdes verbessert werden kann und führte
dann langsam an die Manöver heran.
Er zeigte Korrekturhilfen auf, die für das regelmäßige Training danach von
Nutzen sein können. Besonders bedacht war Steffen Breug während des
Trainings immer auf ruhige Abläufe („Lass dich nicht provozieren, wir reiten
einfach um die Zickigkeit herum!“). Für jeden Reiter nahm sich Steffen
Breug eine gute halbe Stunde bis Dreiviertelstunde Zeit.
Im Anschluss bestand für jeden Reiter die Möglichkeit, mit Hilfe der Co-
Trainerin auf dem zweiten Zirkel noch einmal an den wichtigsten Korrekturhilfen
zu feilen.
Showmanship at Halter-Training
bei Linda Leckebusch
Linda Leckebusch lieh sich das Pferd einer
Teilnehmerin aus, welches bereits über etwas
Erfahrung verfügte und demonstrierte die wichtigsten
Elemente, wie das Halten der Führleine,
das Traben auf geraden und gebogenen Linien,
das richtige Anhalten, das Ausführen einer Hinterhandwendung,
das Rückwärtsrichten sowie
das korrekte Anhalten und Präsentieren vor
dem Richter. Im Selbstversuch konnten sie Teilnehmer
die Elemente gemeinsam üben und sich
in einer abschließenden Pattern noch einmal
vor Linda Leckebusch beweisen, die die Rolle
des Richters einnahm.
Tag 4 (01.08.): Letzte Trainingseinheit am
Morgen, Abreise
Mein Schlussfazit:
Auch wenn ich nur eine Mitreisende mit Notizheft
und Kamera war, und ich das Training lediglich
vom Boden aus verfolgen konnte, so durfte
ich doch drei lehrreiche Tage in toller Atmosphäre
auf dem Möhneburger Hof verbringen.
Text: Christine Kreutzberger
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