Bundeschampionat für Jungpferde wird weiter aufgewertet Vor einiger Zeit
hatte die EWU bekannt gegeben, sich verstärkt auch um die Vermarktung der deutschen
Zucht kümmern zu wollen. In der Zwischenzeit hatte sich die EWU mit Züchtern zu
einem Workshop getroffen, um die auf dem Tisch liegenden Vorschläge zu konkretisieren.
Auf der Sitzung von Präsidium und Länderrat wurde über den Stand der Dinge gesprochen. Das
vorliegende Papier wird nun noch einmal final mit Züchtern durchgesprochen und
soll dann auf der Herbstsitzung von Präsidium und Länderrat beschlossen werden.
Und dann im Jahr 2009 starten. Das ist der derzeitige
Stand: Das Programm für
ein attraktives Bundeschampionat Jungpferde startet im Jahr 2009. Das Preisgeld soll
sich zusammen setzen aus -
Einzahlungsgeldern -
Anteil der Startgelder -
Zuschuss durch die EWU -
Sponsoringgelder Getrennte Wertungen für die 4- und 5-Jährigen Insgesamt wird erwartet,
dass sich ein sehr hoher Betrag Preisgeld durch diese Maßnahmen erwirtschaften
lässt. Damit wird das Bundeschampionat der EWU für 4- und 5-jährige Pferde schon
bald auch in finanzieller Hinsicht sehr attraktiv sein. Und damit eine Alternative
zu den von der EWU abgelehnten Futurities in der Szene sein wird, die 3-jährige
Pferde zu in diesem Alter von der EWU nicht gewollten Leistungen fordert. Das
eingezahlte Geld wird ausschließlich für die Startmöglichkeiten der eingezahlten
Pferde verwendet. Für die ersten drei Jahre ist seitens der EWU eine Anschubfinanzierung
geplant. Das Jungpferdechampionat
soll dann zukünftig auch nach Alter getrennt ausgetragen werden – also die Vierjährigen
wie auch die Fünfjährigen ermitteln jeweils in den drei verschiedenen Jungpferdeprüfungen
ihre eigenen Champions. Die Finalentscheidungen dieser Wettbewerbe sollen auch
zukünftig im Rahmen der German Open stattfinden. Voraussetzung für die Teilnahme
an diesem Programm soll die EWU-Mitgliedschaft des Reiters und vielleicht zudem
auch die EWU-Mitgliedschaft des Besitzers sein. Die Einzahlung wird voraussichtlich
in der Höhe gestaffelt nach dem Einzahlungsdatum sein: Wer also ein Fohlen einzahlt,
ist billiger dabei als der, der sein Pferd später an dem Programm anmeldet. Das Programm bedeutet
auch: Bei den Jungpferdeprüfungen der A- und B-Turniere kann weiterhin jeder mit
seinem Pferd in entsprechendem Alter starten. Für die Teilnahme am Finale im Rahmen
der German Open jedoch ist neben der sportlichen Qualifikation auch eine Einzahlung
des Pferdes sowie die Mitgliedschaft von Reiter und Besitzer Voraussetzung. German Open am 19.-24. August in Kassel Die German Open 2008
wird vom 19.-24. August in den Messehallen Kassel ausgetragen. Also am gleichen
Ort wie im Vorjahr, aber mit Änderungen im Detail. In diesem Jahr wird etwa ein
weiterer Abreiteplatz im Außengelände angeboten. Der wird untergebracht zwischen
den - auch das ist neu - Stallzelten und der Arena mit dem Hauptplatz. Insgesamt
wird die gesamte Organisation der German Open mit allen ihren Angeboten kompakter,
sprich noch näher beisammen sein. Geplant ist die Nutzung der vier Hallen 1, 2,
12 und 13 für die German Open. Die Showarena wird auf 25x50 Meter verkleinert.
Die Tribünen werden direkt an die Arena herangezogen. Richter der German Open
werden sein Susanne Haug, Sonja Merkle, Sylvia Katschker und Jack Drechsler. Als
Ersatzrichterin – sollten die Nennungszahlen wieder unerwartet hochschnellen –
steht Christina Bröhl bereit, die sonst als Ringsteward eingeplant ist. Die German Open hat
diese Schwerpunkte: Von Dienstag bis Donnerstag Vorläufe, am Freitag die ersten
Finalentscheidungen sowie beide Deutsche Mannschaftsmeisterschaften – anschließend
Party. Für Samstagabend ist der Euro-Cup geplant. Bisheriger Stand ist, dass am
Euro-Cup Mannschaften aus der Schweiz, Österreich, Niederlande und Deutschland
teilnehmen. Only Youth dieses Jahr inklusive Sichtung Eben dieser Euro-Cup
hat in diesem Jahr auch Einfluss auf das Bundesjugendcamp „Only Youth“. Denn hier
wird es eine Sichtung der Teilnehmer für die Besetzung des deutschen Teams für
den Euro-Cup geben. Wieder sind die Landesverbände aufgerufen, je angebotener
Disziplin einen Jugendlichen für Only Youth zu nennen. Das erfolgreiche
Modell von Only Youth bleibt unverändert. Jeweils ein Trainer samt Co-Trainer
betreuen die Jugendlichen in jeder Disziplin. Das sind in diesem Jahr: Pleasure:
Henning Daude und Hiltrud Rath, Reining: Steffen Breug, Trail: Oliver Wehnes und
Heike Trautwein, Horsemanship: Anna Limmer und Melanie Kennke, Western Riding:
Philipp-Martin Haug und Björn Kurzrock. Mitgliederzahl auf 7.388 gewachsen Die EWU hatte zum
Stichtag 31.12.2007 genau 7.388 Mitglieder. Das ist ein Zuwachs gegenüber dem
Vorjahr um knapp 400 (2006: 7.006). Oder anders gesagt: In einem Zeitraum von
vier Jahren legte die EWU um rund 1.700 Mitglieder zu (31.12.2006: 5680). Baden-Württemberg größter Landesverband Größter Landesverband
ist unverändert Baden-Württemberg mit 1.408 Mitgliedern. Auch das Rheinland überschritt
im vergangenen Jahr die 1000er-Grenze und hatte am 31.12.2007 genau 1.022 Mitglieder.
Drittgrößter Landesverband ist Niedersachsen-Hannover mit 756. Bayern hat 639
und Hamburg-Schleswig-Holstein als die nächstgrößen Landesverbände haben 639 bzw.
628 Mitglieder, gefolgt von Westfalen (617), Rheinland-Pfalz (458), Hessen (433),
Berlin-Brandenburg (430) und Niedersachsen-Bremen (379). Zwei Jahre Erfolgsmodell Leistungsklassen Die Einführung der
Leistungsklassen vor zwei Jahren war für die EWU ein sehr großer Erfolg. Mittlerweile
pendeln sich auch die Klassen-Zugehörigkeiten der Reiter immer mehr aus. In der
Leistungsklasse 3 finden sich unverändert die meisten Turnierreiter der EWU wieder.
Insgesamt war jetzt zu beobachten, dass es bei den Senioren in der Leistungsklasse
2 zu den größten Verschiebungen kam. Hier sind 2008 nur 435 statt im Vorjahr 720
Mitglieder drin. Bei den Jugendlichen fanden die größten Verschiebungen zwischen
den Leistungsklassen 3 und 4 statt. Das sind die konkreten
Zahlen der Reiter in den Leistungsklassen: Erwachsene Jugend LK 2007 2008 2007
2008 1 389 484 83
86 2 720 435 82
76 3 1815 2247 466
347 4 1843 1909 130
238 5 909 1074 143
181 Ges.
5676 6149 904 928 Ausbildungsausschuss
neu berufen In Mannheim wurde auch der Ausbildungsausschuss
neu zusammengesetzt. Im gehören nun an: Anna Limmer, Susanne Haug, Petra Roth-Leckebusch,
Silvia Baßler, Jörg Bös, Elke Miemietz und von der Bundes-Geschäftsstelle Miriam
Abel. Der Ausschuss ist so zusammengesetzt aus einer gelungenen Mischung von Richtern
und Trainern A bzw. Trainern, die Ausbildungsangebote umsetzen. Das Team wird
seine Arbeit am Tagungsort Warendorf umsetzen. Vorrangige Arbeit des Ausbildungsausschusses
ist derzeit die Arbeit an der nächsten Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO),
die im Jahr 2010 überarbeitet erscheint. Der Ausbildungsausschuss hat die Aufgaben,
alle Ausbildungsaspekte des Westernreitsports stets auf dem Laufenden zu halten.
Das reicht von der Richter- und Trainerausbildung bis hin zur Kennzeichnung von
Anlagen des Westernreitsports. In der APO also etwa sind die Richtlinien für
die inhaltlichen Anforderungen auch an die Westernreitabzeichen. Zwar ist der
Aubildungsausschuss mit seinen Mitgliedern fest berufen, das bedeutet aber nicht,
dass jedes Mitglied dabei mitwirken kann. Entsprechende Anregungen nehmen die
Mitgliedes des Ausbildungsausschuss bzw. die Bundes-Geschäftsstelle jederzeit
gerne entgegen. Ausbildungsangebot
weiterhin ein Renner Die Ausbildungsangebote der EWU werden immer
mehr in Anspruch genommen. Im Jahr 2007 wurden 354 Prüfungen abgenommen, im Jahr
2006 waren es 323. Natürlich stieg entsprechend auch die Zahl der Prüfungsteilnehmer,
und zwar von 2201 auf 2352. Die beliebtesten Ausbildungsangebote waren unverändert
in dieser Reihenfolge: Basispass, Westernreitabzeichen III (Bronze) und Hufeisen. 12
„Prüfer Breitensport“ ernannt Zur gewünschten Stärkung des Breitensports
startete die EWU im vergangenen Jahr unter anderem die Ausbildung so genannter
„Prüfer Breitensport“. Diese können zukünftig u.a. die E-Turniere (Playdays) richten.
Hier fand im vergangenen Jahr in Heiden ein Pilotlehrgang samt Prüfung statt.
Die höchsten Bundesgremien der EWU beriefen nun die erfolgreichen Teilnehmer zum
„Prüfer Breitensport“. Der Glückwunsch gilt: Elke Krüger, Frauke Marquardt, Birgit
Küpper, Anja Kisch, Jana Feldermann, Steffi Frings, Heike Gersthagen, Sonja Zörgiebel,
Heike Trautwein, Anja Scheele, Eva Ude und Michaela Wendler. 128
Turniere im vergangenen Jahr Im Jahr 2007 fanden 128 Turniere unter dem
EWU-Logo statt. Davon waren allein 76 Shows der Kategorie C. Auch hier gibt es
steigende Zahlen: 2007 wurden 3.662 statt 3.045 Prüfungen im Jahr 2006 angeboten.
Die Nennungszahl stieg von 30.485 auf 38.118 und die Zahl der Starter von 27.256
auf 34.435. Herbert Winter Vorsitzender des Sportgerichts Die Gremien beschlossen
eine Modifizierung der Rechtsordnung der EWU. Hier sind die Regularien zum Sport-
sowie dem Schiedsgericht festgehalten. In Teilen wurden neu einzelne Bestimmungen
der Leistungs- und Prüfungsordnung (LPO) der FN übernommen. Mit den Änderungen
ist die EWU nun noch besser aufgestellt, speziell möglichen Medikaments- oder
Dopingverstößen nachzugehen und diese zu ahnden. Die Mitglieder von Sport- und
Schiedsgericht werden künftig für die Dauer von vier Jahren berufen. Als Vorsitzender
des Sportgerichts wurde Herbert Winter berufen. Sportgerichts-Beisitzer sind Peter
Raabe und Michael Hedrich. Corinna Heinicke und Rene Blickhan sind deren Vertreter.
Als Vorsitzender des Schiedsgerichts wurde Dr. Wann berufen. Schiedsgerichts-Beisitzer
sind Karin Meier-Reike und Detlef Volmer. Deren Vertreter sind Monika Aeckerle
und Hansjörn Butkereit. Die komplette Fassung der Rechtsordnung wird im Internet
(www.westernreiter.com) veröffentlicht. Jugendarbeit Thema eines anregenden Vortrages „Jugendarbeit im
Verein/Verband“ war das Thema eines interessanten Gastbeitrages bei der Delegiertenversammlung.
Dazu gaben Silvia Balduff, FN-Jugendwartin Hessen und Mitglied im Warendorfer
Arbeitskreis „allgemeine Jugendarbeit“, sowie FN-Bundesjugendwart Rolf Schmidt
ihre Anregungen preis. Zunächst wurde unter
dem Stichwort „Veränderte Welt für die Jugendlichen“ die derzeitigen und absehbaren
generellen Grundlagen für Jugendarbeit herausgearbeitet – vom demographischen
Wandel bis hin zum Zeitfaktor für die Jugendlichen angesichts zahlreicher Angebote.
Ein zusätzlicher Aspekt: die stete Abnahme des Interesses von Jungen für den Reitsport.
Bei der EWU sind etwa 80 Prozent Jungen/Männer und 20 % Mädchen/Frauen. Bei den
Jugendlichen bis 18 Jahre hat die EWU etwa 13 Prozent Jungen. Stichwort Zeit: Grundsätzlich
ist die Bezugsperson für Kinder meist weiblich. Die Familien sind kleiner, oft
gibt es keine Geschwister mehr. Auch „Verinselung“ ist ein Thema: Die Kinder werden
heute gezielt zu bestimmten Angeboten hingefahren. Bewegung ist ein anderes Stichwort:
Immer weniger Kinder bewegen sich ausreichend oder sind überhaupt mit diesen Anforderungen
konfrontiert. Auch zu bedenken: Trends werden immer kurzläufiger (ganz im Gegensatz
zu den Anforderungen im Pferdesport) und auch: Was ist eigentlich heute noch Freizeit
für Kinder? Auch die Abstraktions- und Konzentrationsfähigkeit hat bsp. angesichts
zunehmenden Fernsehkonsums abgenommen. Motivationskompetenz ist die entscheidende Kompetenz
für den Ausbilder Angesichts dieser
Fakten stellten sich die Referenten die Frage: was brauchen wir im Pferdesport?
Die Antwort: Bewegung und die Übergabe von Verantwortung. Aber auch Anreize verbunden
mit sportlichem Wettbewerb sind wichtig. Und Kinder brauchen auch Vorbilder! Sie
brauchen Bewegung mit dem Pferd – und zwar in der Natur, verbunden mit immer wieder
neuen Herausforderungen. Dabei gilt auch der Teamgedanke, Zuverlässigkeit, Rücksichtsnahme
auf das Lebewesen – das mache gerade den Pferdesport aus. Aber: Kinder brauchen
auch Aktivitäten ohne Pferd. Einfach mal spielen können. Kinder brauchen auch
Räume, wo sie etwas ausprobieren können. Und Jungen? Schon im jungen Alter sind
Jungen nur mit ganz anderen Reizen zu „wecken“. Und auch die unterschiedlichen
Altersphasen sind individuell zu betrachten. Und ganz wichtig: Jungen brauchen
männliche Vorbilder. Die Frage nun: wie
kann man hier was erreichen? Die Referentin hatte eine klare Antwort: „Mit Westernreiten.
Das hat alles, was wir brauchen.“ Und auch das Image des Westernreitens sei anders
(und in diesem Sinne für die gewünschten Zwecke besser). Aber auch der Ausbilder
muss betrachtet werden: Hier ist neben Fach- und Sachkompetenz besonders die Motivationsfähigkeit
im Bereich der Vermittlungskompetenz entscheidend. Silvia Balduff: „Motivieren
ist eigentlich das Entscheidende schlechthin. Und das geht über den Ausbilder.“ Die EWU zieht aus
den Erkenntnissen Konsequenzen. Es wird ein Jugendausschuss eingerichtet, der
sich diesem Thema intensiv widmen wird. Außerdem werden die entsprechenden FN-Ausschüsse
kompetent besetzt, um gemeinsam und reitweisenübergreifend voranzukommen. Jörg Brückner
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Petra Roth-Leckebusch für den Bereich EWU. Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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