Würden Sie auf den Gedanken kommen, die Saison der Fussball-Bundesliga zu verkürzen, dafür aber von zwei Richtern gleichzeitig pfeifen zu lassen?
Würden Sie risikieren, dass ein und dieselbe Fussball-Partie dann zu zwei unterschiedlichen Ergebnissen führen könnte?

Der Appaloosa Horse Club Germany e.V. möchte genau das Prinzipo nun auf seinen Turnieren fördern, indem er Veranstalter einer ApHC approved Show ab einer zweifach Show einen Förderzuschuss von 500,00 Euro je zusätzlichem Richter gewährt und eine dreifach Show mit drei Richtern eine Förderung von 1.000,00 Euro erhalten soll.

Tatsächlcih fehlen dem Appaloosa-Sport in Deutschland keien Mehrfach-Turniere, sondern Turniere generell, denn die Anzahl der Turniere hierzulande ist mehr als homöopathisch: Nachdem die Europameisterschaft nun in Tschechien stattfindet, bleiben eine Deutsche Meisterschaft und eine Einfach-Show, beide in Dönsel (mehr dazu hier)

Dabei macht der ApHCG denselben Fehler, den vor ihm bereits der PHCG, später die DQHA und nun auch die EWU gemacht haben: Anstatt die privaten Veranstalter vor allem kleinerer Turniere zu unterstützen, konzentrieren sie sich auf die Ausrichtung immer größer werdener Turniere, sodass sich der Terminkalender Jahr um Jahr weiter ausdünnt.

Ergebnis: Der Paint Horse-Sport besteht, bis auf eine Initiative im Süden und eine in Westfalen, faktisch nur noch aus der DM und der EM, der AQHA-Sport schafft sich seit Jahren kosnequent selber ab (mehr dazu hier) und auch die EWU riskiert gerade durch einige Regeländerungen, daß ihre breite Basis an C-Turnieren deutlich reduziert wird (mehr dazu hier).

Damit ist der Einstieg für Neulinge in den Sport deutlich schwerer, der Druck vor allem auf Jungpferde nimmt zu, wenn ein Ritt in Zukunft doppelt oder mehr zählt, die Möglichkeiten aber, Turniererfahrung zu sammeln, kontinuierlich sinkt.