| Ein
Highlight der Weiterentwicklung des Sorento ist zweifellos der neue Common-Rail-Diesel
der nun 170 PS leistet und den Kia in der oberen Geschwindigkeitsregion mitschwimmen
lässt. Vor allem hat er seine Anfahrschwäche überwunden und zieht nun sauber und
kraftvoll von unten heraus durch. Es ist keine erhöhte Drehzahl mehr nötig um
den Motor „aufzuwecken“. Er ist vom Start weg voll bei der Sache. Das Drehmoment
wurde auf 392 Nm bei 2000 U/min angehoben. Ab Februar 2007 steht noch ein
3.3-Liter-V6 Ottomotor mit 241 PS zur Verfügung Das präzise und leicht
zu schaltende Fünfganggetriebe ist sehr gut auf die Motorcharakteristik abgestimmt
und erlaubt ein sehr schaltfaules Fahren. Selten benötigt man auf der Autobahn
den Schaltknüppel und fährt fast alles im fünften Gang. Es kurvt
sich leichter Das neu ausgelegte Fahrwerk bietet neben gutem
Komfort nun auch etwas mehr Stabilität in Kurven, die Seitenneigung hat sich verringert.
Würde die Lenkung um die Mittellage präziser sein, hätte man sogar Spaß an Kurven.
In der derzeitigen Konfiguration erfordert sie in Kurven ein deutliches Nachsteuern
zur Kurveninnenseite. Der Sorento bleibt auch bei etwas zu schnellem Angehen einer
Kurve gut beherrschbar und in Notfall hilft das nun serienmäßige ESP,
Schlimmeres zu verhindern. Die beim alten Modell bemängelte Instabilität
des Sorento bei hohem Tempo ist nun verschwunden, der KIA liegt auch da sehr gut
auf der Fahrbahn. Falls es mal wirklich kracht, hat der Sorento nun neben
den beiden Frontairbags auch Kopfairbags vorne und hinten zu bieten, die EX-Version
verfügt noch über aktive Kopfstützen auf den Vordersitzen. Apropos Sitze,
sie sind zwar ganz bequem und körpergerecht geformt und haben vielfältige Verstellmöglichkeiten,
trotzdem fällt es dem Durchschnittseuropäer nicht leicht, eine passende Sitzposition
zu finden. Deutlich hinzugewonnen an Qualität hat das Innenraumdesign. Die
Holzapplikationen wirken nun gar nicht mehr Plastikartig und auch die Instrumentierung
wurde im Stil feiner. Schmerzhaft vermisst wurde eine Geschwindigkeitsregelanlage.
Die sollte, will man den Premiumstandard erreichen auf keinen Fall fehlen.
Für Offroad-Fahrten wurde das bewährte, äußerst leistungsfähige Allradsystem beibehalten.
Dieses System ermöglicht den Einsatz von Allradantrieb "auf Knopfdruck": Der Fahrer
kann es per Schalter an der Armaturentafel aktivieren. Wird eine besonders große
Steigfähigkeit oder Zugkraft gewünscht, lässt sich ebenfalls manuell eine Geländeuntersetzung
einschalten. Die von uns getestete EX-Ausführung ist serienmäßig mit
einem elektronisch gesteuerten 4x4-System ausgerüstet, das die Motorkraft variabel
auf Vorder- und Hinterräder verteilt und so jederzeit eine optimale Traktion gewährleistet
- im Gelände wie auf der Straße.
Die Beinfreiheit im Fond ist gewachsen, weil die Lehnen der Vordersitze neu
gestaltet wurden. Außerdem lassen sich die Lehnen der Rücksitze jetzt leichter
in der Neigung variieren - dank des Einstellhebels in Schulterhöhe. Die Rückbank
ist im Verhältnis 60:40 geteilt und kann so eingeklappt werden, dass eine völlig
ebene Ladefläche entsteht. Dadurch vergrößert sich der Laderaum des Sorento auf
stattliche 1751 Liter. Bei Normalposition der Sitze beträgt er 441 Liter bis zur
Fensterkante und 693 Liter bis zum Dach. Fazit: Mit einem Einstiegspreis
von 29.975 Euro für die LX Version ein faires Angebot für ein Auto, bei dem vieles
verbessert und nichts verschlimmbessert wurde. Zwar wird der von KIA zitierte
„Premium“ Anspruch noch nicht erreicht, aber man ist auf dem Weg dahin. Zur
Bildergalerie Technik
und Preise
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