In der aktuellen Ausgabe der Pferdezeitschrift cavallo wird unter der Überschrift "Klassisches Beispiel" über die neue EWU-Ausbildungsskala berichtet.

"Seit kurzem hat die Erste Westernreiter Union (EWU) eine eigene Ausbildungskala. Schon regt sich Kritik in den eigenen Reihen: Viele Westerntrainer sind der Meinung, die etablierte Ausbildungsskala der FN würde vollauf genügen. Vor allem, weil die Skala der EWU sich kaum von der der FN unterscheidet. Wo liegen die Vorteile dedr neuen Regelung? Bietet sie einen Anreiz zum besseren Reiten? Oder führt sie dazu, dass sich das Westernreiten bis auf die Ausrüstung bald gar nicht mehr von der konventionellen Reiterei unterscheidet?"

In unserem Diskussionsforum wird zum Thema "Neue EWU Ausbildungsskala" bereits ausführlich diskutiert (mehr dazu hier), nun wendet sich Petra Roth-Leckebusch, die maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war, in einem Brief direkt an die cavallo, da der Artikel "sensationell schlecht recherchiert" sein soll. Der Wortlaut:

"An die Zeitschrift Cavallo
Betr. : Ihren Artikel über die EWU Ausbildungsskala in Ausgabe 3/2007

Zunächst finde ich es natürlich begrüßenswert, dass Sie sich mit dem Thema beschäftigen. Allerdings ist der Artikel sensationell schlecht recherchiert.

1. Ist die EWU Ausbildungsskala nicht richtig wiedergegeben. Sie muss richtig lauten : Takt, Losgelassenheit, Nachgiebigkeit, Aktivierung der Hinterhand, Geraderichten , absolute Durchlässigkeit

2. ist sie schlecht und unzureichend erklärt. Sie springen im Thema mal dorthin – mal hierhin. Es geht Ihnen wohl auch nicht darum irgendetwas zu erklären – bedauerlich!

3. Bin ich völlig falsch zitiert worden. Es geht mir überhaupt nicht darum das Westernreiten, die Trainer und die Trainingsmethoden zu vereinheitlichen. Ich hatte ihrer Mitarbeiterin deutlich gemacht, dass es genau darum nicht geht ! Leider hat sie nicht zugehört. Es geht darum eine Grundlage für die Ausbildung der Trainer nach APO und für die Ausbildung der kommenden Pferdewirte Westernreiten zu schaffen. Das Westernreiten lebt davon, dass es eine Vielfalt zulässt und das soll auch in Zukunft so bleiben! Aber leider hören sie wohl nur das, was Sie hören wollen!

In dieses Bild passen dann auch so Zitate wie „Damit das Pferd gesund bleibt, muss man klassisch arbeiten.“ Erklären sie doch mal was „klassisch“ meint? Und sind tatsächlich alle Dressurpferde gesund und alle Gebrauchspferde krank?

Ich hatte darum gebeten, den Artikel lesen zu dürfen, bevor er veröffentlicht wird, auch das konnte ich nicht tun. Das ist für mich schlechter Journalismus! Schade , sie haben eine Chance verpasst Licht in Dunkel zu bringen .

Nümbrecht, 27.2.2007 Petra Roth-Leckebusch

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