Die Banken- und Wirtschaftskrise, die im Frühjahr 2007 als US-Immobilienkrise ("Subprimes") begann, hat auch den größten Pferdezuchtverband der Welt, die American Quarter Horse Assn. (AQHA), immer noch fest im Griff. Seitdem haben sich die Eintragungen nahezu halbiert, dementsprechend sind alle Einnahmen daraus und den damit zusammenhängenden Bereichen wie Stallion Breeding Reports, Transfers udn den Mitgliedschaften stark rückläufig.

"Ich hätte im vergangenen Jahr geschworen, daß wir die Talsohle erreicht hätten", meint AQHA-Schatzmeister Trent Taylor. "Aber als wir die Deckberichte hereinbekamen, mussten wir diese Hoffnung begraben."

Seit 2008 sind die Eintragungen von Quarter Horses um 10.000 Pferde jährlich zurückgegegangen, in diesem Jahr erwartet die AQHA nur noch 80.000 neu eingetragene Quarter Horses, der niedrigste Stand seit über 40 Jahren.



Auch die Einnahmen aus Transfers, Mitgliedschaften etc. sind seit 2007 stark rückläufig.



Vor allem den "kleinen Züchter" traf die Krise besonders: Viele von ihnen steigen aus dem Deck- und Zuchtgeschäft aus, weil es sich schlichtweg nicht mehr lohnte. So ging die Zahl der Hengste, die weniger als zehn Stuten im Jahr decken, um über 30% zurück.

Das bedeutet aber nicht, daß der Markt in den USA generell "kaputt" ist, meint Mike Jennings vom Versteigerer Professional Auction. Vor allem die Nachfrage nach den günstigen Pferden sei weggebrochen, für sehr gute und High End-Pferde gäbe es immer noch einen guten Markt.

Einen interessanten Aspekt nennt Schatzmeister Trent Taylor in diesem Zusammenhang: "Das durchschnittliche Alter der Showpferde geht seit zwei Jahren nach oben", erläutert Trent. Sprich: Die Turnierpferde müssen scheinbar länger halten. Immerhin.


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