"Die Leute werden sich auf den Füssen stehen", war sich DQHA-Präsident Hans-Jürgen Förster Mitte Februar sicher (wittrelsbuerger.com vom 17.02.08), und er sollte damit recht behalten. Wohl nicht über 10.000 Besucher, aber irgendwo zwischen 7.500 und 9.000 Besucher, 300 Pferd-Reiterkombinationen und 1.000 Starts, das ist die Bilanz der ersten European Experience und TEXANA.

Darauf können die DQHA und das Märkische Ausstellungs- und Freizeitzentrum (MAFZ) in Paaren im Glien (Havelland) zu recht stolz sein. Denn das MAFZ mit einem Budget von rd. 300.000 EUR (übrigens bei einem Jahresumsatz von 1,1 Mio. EUR) und die AQHA mit den Sachpreisen im Wert von rd. 135.000 USD haben eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, die einen wichtigen Impuls in der Reitdiaspora Brandenburg setzte und bei der Premiere prompt das Starterniveau eines EWU AQ-Turnieres erreichte.

Zwar war die Experience nicht wirklich European - weniger als ein Dutzend der über 200 Teilnehmer kamen aus den angrenzenden Ländern, die allermeisten Teilnehmer kamen entweder direkt aus der Region oder aus einem Umkreis von rd. 3 Stunden Autofahrt.
Aber das könnte im nächsten Jahr schon anders werden: Der Messegesellschaft ist die European Experience bereits für das kommende Jahr in Aussicht gestellt worden, eine Entscheidung dafür könnte schon im Juli fallen.
Wer also die Adresse schon aus dem Zielspeicher seines Navigationsgerätes gelöscht hat, war vielleicht etwas voreilig.

Zunächst aber müssen die finanziellen Rahmenbedingungen für eine mögliche European Experience 2009 geklärt werden. Denn die kreiseigene MAFZ-GmbH mit elf Angestellten wird den wohl sechsstelligen Verlust in diesem Jahr mit TEXANA und Experience gut begründen müssen, steht sie doch im Landtag unter steter Kritik. "Steuergrab" lautet das Urteil der Grünen im Kreistag, nachdem die Messe 350.000 EUR in einen Zoo, 2,6 Mio. EUR in den Umbau der Halle und eine messeeigene Gastronomie investiert.

Gut möglich also, dass die DQHA sich im nächsten Jahr für eine European Experience in Paaren wesentlich stärker finanziell beteiligen muss als noch in diesem Jahr. Da belief sich der Aufwand vor allem auf die Bezahlung des sportlichen Leiters Torsten Haier und die eigenen Reisekosten.

Eine Lösung könnte sein, den finanziellen und organisatorischen Kraftakt auf mehrere Schultern zu verteilen. Im Sinne einer Strukturförderung könnte man sich dazu die Landesverbände der EWU und die NRHA Regionalgruppe Ost mit ins Boot holen, um das Thema Westernreiten in dieser Region zu fördern.

Bis zu einer Entscheidung darüber scheint aber schon eines sicher zu sein - ob mit oder ohne European Experience: "Texana 2009, wir seh´n uns".

Alle Ergebnisse, Berichte, Bilder der TEXANA und European Experience 2008 sehen Sie auf wittelsbuerger.com hier

Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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