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Ärger im Kerngeschäft –
droht der DQHA der Verlust ihres Profils?
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Sparen an allen Ecken und Kanten – so könnte die Devise des größten deutschen Zuchtvereines für Westernpferde in Deutschland, der DQHA, lauten.

Angesichts der chronisch schwachen Haushaltslage rief Schatzmeister Andreas Mamerow in der Juni-Ausgabe des Vereinsorgans „Quarter Horse Journal“ seine Vorstandskollegen und Mitglieder zu mehr Ehrenamt auf.

Das brachte ihm von diesen umgehend den Spitznamen „Sparmerow“ ein, aber wie weit her ist es wirklich mit dem versprochenen Sparkurs?


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Wasser predigen, Wein trinken?

Wie sparen bei der DQHA in der Realität aussehen kann, zeigen zwei aktuelle Beispiele aus dem originären Kernbereich Zucht.

Die OVATOR PegaPlus Fohlenschauen sind das Aushängeschild der DQHA im Zuchtbereich, in diesem Jahr stockte der Sponsor Ovator seine Förderung sogar auf.

Daß aber erst kurzfristig die Termine für die Fohlenschauen 2005 bekannt gegeben werden konnten, lag nicht zuletzt an einem Streit zwischen dem Schatzmeister und den Zuchtrichtern der DQHA, die einer Reduzierung ihrer Tagessätze um 50% auf EUR 80 / Tag und einer gekürzten Kilometergeldpauschale von 0,10 EUR zustimmen sollten.

Der Streit eskalierte, denn zu Recht monierten einige Zuchtrichter, dass die Kilometergeldpauschale hinsichtlich der aktuellen Preise maximal die Spritkosten abdecken würde und weit vom in Unternehmen und bis dato auch bei der DQHA üblichen Pauschalsatz von EUR 0,30 / km entfernt sei, ganz abgesehen von dem angestrebten Tagessatz.

Der Tonfall der Auseinandersetzung wurde schärfer, der Schatzmeister warf seinen Zuchtrichtern gar „persönliche Bereicherung“ vor, mit dem Erfolg, daß in diesem Jahr lediglich zwei Zuchtrichter für die 16 Fohlenschauen arbeiten werden.

Gespart wurde allerdings dabei nicht, ganz im Gegenteil:

12 dieser Fohlenschauen werden so nun von der Zuchtleiterin Gesa Meier-Bidmon gerichtet, und deren Entgelt soll aufgrund ihrer Zuchtleitungsfunktion nicht bei den angestrebten 80 EUR /Tag liegen, sondern bei EUR 500 / Tag, wie wir aus Vorstandskreisen erfahren. Das führt dazu, dass die Fohlenschauen wohl zu einem Mehraufwand von rund EUR 2.000 führen werden, da „billigere“ Zuchtrichter jetzt nicht mehr eingesetzt werden.

Und zum krönenden Abschluß konnte der eigentliche Grund der  Auseinandersetzung, die geplanten Einsparungen, wohl gar nicht vollständig durchgesetzt werden, wie zu erfahren ist. Geholfen wurde also niemandem, aber viel Porzellan wurde dabei zerschlagen, und das angestrebte dünne Plus des Haushaltsplans 2005 (mehr dazu hier) von EUR 2.300 könnte so weiter entfernt sein als je zuvor.

Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben?

Ein weiteres Beispiel verfehlter Politik im Kerngeschäft der DQHA liefert das Beispiel einer Quarter Horse-Züchterin aus Bayern. Diese, so beschreibt sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Breeders Chronicle“, wandte sich zwecks Körung von elf Hengsten an die DQHA mit der Bitte um einen Termin. Gerne, so antwortete man ihr, könnte sie diese Hengste auf der Körung in Kreuth 2004 vorstellen.

Auf den Einwand der Züchterin, dass eine Fahrt und der Aufenthalt in Kreuth mit elf Hengsten nicht nur logistisch, sondern auch finanziell eine extrem große Herausforderung sei, beschied man ihr lapidar:
„Wenn ihr euch (die Hengstkörung in) Kreuth nicht leisten könnt, dann müsst ihr die Hengste halt nach und nach zur Körung vorstellen.“

Kurzentschlossen ließ die Züchterin ihre Hengste beim Bayerischen Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialpferderassen e.V. kören, denn dort war die Hauskörung möglich.

Keine Ruhmestaten also für einen Verein, der anstrebt, demnächst als Zuchtverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beizutreten.

Das Warum und das Wofür

Und so hält das Mysterium „Falschgeiz“ scheinbar Einzug in das Tagesgeschäft der DQHA, der nach den Verlusten der vergangenen Jahre ohnehin kaum großartiger finanzieller Spielraum bleibt. Dieser könnte in Zukunft noch geringer werden, denn Ungemach droht jetzt vom größten Aktivposten der Bilanz, den Mitgliedern.

Denn die Mitglieder und zunehmend auch Funktionäre des Vereins fragen sich, welche Signale die DQHA mit ihrer Politik aussenden will und welche Strategie dabei verfolgt wird. Kurzum – die Sinnfrage wird gestellt.

Die öffentliche Diskussion über den Sinn einer DQHA-Mitgliedschaft, beispielhaft nachzulesen im „Breeders Chronicle“, weitet sich aus, eine fatale Situation:

„So attraktiv die DQHA früher einmal war, hat dieses ganz stark nachgelassen“; „Wozu brauche ich eine DQHA?“

Scheinbar bleibt in Zeiten knapper werdender Budgets unter dem Strich für viele Quarter Horse-Besitzer kaum mehr ein Argument für ihre Mitgliedschaft.

Gekürzte Servicezeiten, Einführung von Bearbeitungsgebühren, lange Wartezeiten, das verträgt sich für den Kunden nicht mit einer scheinbar unausweichlichen  Erhöhung des Mitgliedsbeitrages. Und den Solidaritätsbonus, mit einer Mitgliedschaft „die Quarter Horse-Szene in Deutschland“ zu unterstützen, mag angesichts der Entwicklung wohl auch keiner mehr geben.

Angesichts dieser Zustände ging vor kurzem eine E-Mail an die Regionalgruppen heraus, mit der Bitte, sich doch einmal Gedanken zu machen, wie die DQHA „in Zukunft attraktiver“ für die (potentiellen) Mitglieder werden könne.

Heißer Favorit der Vorschläge ist zurzeit der „DQHA-Stützpunkt“, der verteilt in allen Regionen ein Anlaufpunkt für Freizeitreiter sein soll. Dieser soll die Kette zwischen Vorstand bzw. Regionalgruppe und der „Basis“ schließen, vornehmlich in Form von „anerkannten“ Ställen, und per DQHA-Auszeichnung „aktiv zum positiven Image“ beitragen.

Welche Vorteile letztendlich für die Stallbetreiber daraus entstehen sollen, bleibt zunächst vollkommen offen, denn seitens der DQHA kann man sich bestenfalls Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit und maximal einzelfallbezogen finanzielle Förderung vorstellen.

Offen bleibt auch die Frage, wer die Kriterien für eine solche Auszeichnung festlegt. Und ob gerade ein Freizeitreiter eine DQHA-Unterstützung benötigt und organisiert werden möchte von einem Verein.

Aber obgleich noch ohne Konzept, es wird bereits eifrig nach einem Namen gesucht, denn es könnte gerade in Hinblick auf die Basisarbeit der EWU oder des VWB „eine Konkurrenzsituation angenommen werden, die wir nicht wollen“, so ein Vorstandmitglied. Die DQHA umwirbt den Freizeitreiter, aber will dieser das wirklich?

Vielleicht hätte die Kette zur Basis ja bereits schon jetzt geschlossen werden können, wenn man den VIP-Bereich auf der Party in Großwallstadt einfach weggelassen hätte. Da wäre man ganz nah an der Basis gewesen, ohne großen Aufwand. Und im Übrigen absolut kostensparend, dafür aber endlich mal imagefördernd.

"Die Macher"

Ganz im Gegensatz zu einem sechsseitigen Artikel in der Verkaufspferdezeitung „Pferdemarkt“, in der „die Macher der DQHA“, der aktuelle Vorstand, portraitiert wurden.

Mit dem nötigen Feingefühl für die Sorgen und Ansprüche der Basis, erfährt man „über die Macher“ doch beispielsweise, daß Familie Mamerow „untrennbar mit einem der berühmtesten Reininghengste“ verbunden ist: Nics Peppy Train. Man mag es unserer Unkenntnis anlasten, daß wir genau diesen Namen nicht auf Anhieb in der Rangliste „Top 200 All-Time Stallions Ranked by Offspring Lifetime NRHA Earnings“ gefunden haben.

Und in diesem Plauderton geht es weiter: Sebastian Hünnekens, Sohn des Präsidenten Bernhard Hünekens, ist „einer der erfolgreichsten Cutting und Cowhorse Trainer Deutschlands“, „Westernurgestein Johannes Orgeldinger ist selbst erfolgreicher Turnierreiter.“

Sicherlich gab es gute Gründe, einen solchen Artikel nicht in einem Fachblatt wie dem Quarter Horse Journal oder der Western Horse zum Abdruck anlässlich des 30-jährigen Bestehens der DQHA zu geben.

Der vermeintlich „unkundige“ Leser des „Pferdemarktes“ aber findet das Wort Regionalgruppe nicht ein einziges Mal auf den sechs Seiten  – genau die, die ihm jetzt die Vorteile einer DQHA-Mitgliedschaft erklären sollen.
Werden es denn „die Macher“ tun?

Schön und notwendig wäre es also nun nach all den charmanten Worten, wenn die Lösungen für die drängenden Probleme sichtbar und umgesetzt würden. Im kommenden Jahr wird wieder gewählt, und es ist mehr als nur eine Frage der Ehre, welches Fazit man über seine drei Jahre Tätigkeit als Vorstandsmitglied den zahlenden Mitgliedern präsentieren will.  So eines wie in diesem Jahr sicherlich nicht, bleibt zumindest zu hoffen.


Quelle wittelsbuerger.com



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