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Interview mit Helmut Schmaus-Gerstenberg

 

Neue Ansätze im Reiningsport:
European Breeders Cup - ein Schritt in die richtige Richtung?

Noch immer hat der Reiningsport in Deutschland einen weiten Weg vor sich. Hierzulande gibt es Top Pferdematerial und erstklassige Trainer. Um den Sport in der breiten Öffentlichkeit und damit auch bei Sponsoren weiterzubringen, bedarf es jedoch noch mehr. Einen interessanten Schritt in eine neue Richtung machten die Organisatoren des sogenannten 'European Breeders' Cup'. Rika Schneider sprach mit Helmut Schmaus-Gerstenberg über sein Projekt und den Reiningsport im allgemeinen.

 

 

1.)               Sie hatten die Idee eines European Breeders Cup, was ist das?

Hier bezahlen Hengst- und Pferdebesitzer, (meist Züchter, weil je jünger das Pferd, desto geringer der Einzahlungsbetrag), in eine Reining-Klasse ein, um mehr Geld in den Sport zu bringen. Wir als Veranstalter garantieren nicht nur, dass jeder einbezahlte Euro in das Preisgeld zurückfließt, sondern auch, dass eine bestimmte Höhe für den Gewinner und abgestuft für die Teilnehmer des Finallaufes vorhanden ist. Die Grundidee ist nicht neu, sie wird seit Jahren erfolgreich in den USA (NRBC) umgesetzt.

 

2.)        Sie sprechen von einer verbandsunabhängigen Veranstaltung, bedeutet das, dass Sie auf die Zusammenarbeit mit den Verbänden verzichten wollen und Ihr "eigenes Süppchen kochen"?

 

Nein, ganz im Gegenteil! Mit Reining stehen wir in Deutschland und Europa noch ziemlich am Anfang. Das bedeutet, dass wir eigentlich unsere Aktivitäten bündeln müssten. Nur sind mit den Verbänden bestimmte Turnierformen, schon aus Satzungsgründen nicht oder nur schwer durchzuführen. Wir wollen mit dem „Breeders Cup“ durch guten Reining-Sport neue Zielgruppen erschließen. Also zum Beispiel Shows in Großstädten organisieren oder in Verbindung mit großen klassischen Turnieren, wie zum Beispiel beim CHIO, der derzeit in Aachen stattfindet. Wir wollen Reining generell bei Pferde-begeistertem Publikum „hoffähig“ machen.

 

3.)        Wie sieht die Situation der Disziplin Reining derzeit aus? Welche
Schwachstellen gibt es? Was ist zu verbessern?

 

Es gibt mehrere Western-Verbände, die von ihrem Grundverständnis her unterschiedlich sind: Reitverband, Zuchtverband. Sie bieten für ihre Mitglieder Turniere an, achten logischer Weise darauf, das der Sport durchführbar ist, haben mehr den Reiter als den Zuschauer im Auge.

Daneben wird immer versucht mit Demonstrationen oder Einladungsturnieren, den Sport zu zeigen. Dort wird es aber immer schwer sein, die besten Reiter mit den besten Pferden zu präsentieren.

Die Hauptaufgabe der Zukunft muss aber sein, Reining für den Zuschauer interessanter und nachvollziehbarer zu gestalten. Springreiten ist einfach, wenn die Stange fällt ist es ein Fehler. Warum bei der Reining ein Stopp besser als der andere ist, ist für den „Laien“ kompliziert. Wir müssen Darstellungsformen finden, die schnell und klar das Bewertungssystem rüberbringen. Weder der Arena-Zuschauer, noch der vorm Fernseher-Bildschirm, geht hinterher zur Richterkarte, um den Score nachzuvollziehen. Solche Ideen kosten natürlich Geld in der Umsetzung. Dafür brauchen wir Shows mit großen Sponsoren, eben wie oben beschrieben.

 

 

4.)        Um den Sport weiter zu bringen, müssen alle Verbände zusammenarbeiten. Einen Disziplinbeirat Reining innerhalb der FN/ DOKR gibt es ja bereits. Genügt dieser, oder wie sehen Sie die Bedeutung für diesen Sport?

 

Die FN ist der „oberste“ Reitverband in Deutschland. Die Western-Verbände sollten sich aus meiner Sicht stärker damit identifizieren. Außer der EWU macht das keiner. Der Disziplinbeirat Reining ist nach meinem Wissen nur für die Planung der FEI Veranstaltung zuständig. Ich glaube er wäre bei diesen Sportmarketingfragen auch überfordert. Aber er könnte natürlich Konzepte, die in die richtige Richtung gehen unterstützen, vor allem mit seinen Kontakten in die gesamte Reitsportszene.

Wünschenswert wäre, wenn die Verbände besser bei der Ausrichtung der Deutschen Reining-Meisterschaften zusammenarbeiten würden. Dies sollte eigentlich das Turnier mit der höchsten Aufmerksamkeit und dem höchsten Preisgeld sein. Dies würde auch die Flut der Titel und Meister im Westernreitsport etwas relativieren.

 

5.)        Was wünschen Sie sich für den European Breeders Cup?

 

Dass wir möglichst schnell einen guten Veranstaltungsort finden, der sowohl guten Reining-Sport zeigt, die Reiter zufrieden stellt, und auch den Zuschauern ein neues Reining-Erlebnis vermittelt. Wir sind noch voller Tatendrang und bereit für große Aufgaben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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