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FN-Studie: Vereine und Betriebe haben mindestens ein existenzielles Problem
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Warendorf (fn-press). Wie stellen sich Vereine und Pferdebetriebe für die Zukunft auf, wie viel Ausbildungsarbeit wird an der Basis geleistet, wie hoch ist der Schulpferdebestand, welche Probleme brennen besonders unter den Nägeln? Diesen und vielen anderen Fragen versucht der neue Sportentwicklungsbericht Pferdesport (SEB) auf den Grund zu gehen.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist der erste deutsche Spitzenverband unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbundes, der einen eigenen Sportentwicklungsbericht Pferdesport (SEB) erstellt. Der SEB 2011 ist bereits die zweite Auflage nach 2009 und Bestandteil der Initiative „Vorreiter Deutschland“. Beide Analysen entstanden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln, Institut für Sportökonomie und Sportmanagement, unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Breuer. An der Befragung für den zweiten SEB nahmen 1.185 Vereine und 573 Pferdebetriebe teil, dies entspricht einer repräsentativen Größenordnung, die eine Hochrechung zulässt.

„Ziel des Sportentwicklungsberichts Pferdesport ist es, einen genaueren Überblick über die Situation in den Vereinen und Betrieben zu erhalten und daraus Strategien für die Zukunft zu entwickeln“, erläutert Thomas Ungruhe, Leiter der FN-Abteilung Breitensport, Vereine und Betriebe. Eines macht der SEB 2011 (wie auch schon 2009) nämlich klar: Rosig sind die Zeiten für beide nicht. Sowohl Vereine (22 %) als auch Betriebe (18 %) kämpfen gegen mindestens ein existenzielles Problem. Die Probleme stellen sich naturgemäß unterschiedlich dar. In den Vereinen rangiert auf der „Sorgenliste“ die Bindung und Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern an der Spitze. Daran ändern auch die beeindruckenden Zahlen des SEB zum ehrenamtlichen Engagement in Deutschland nichts. Die Analyse macht deutlich, dass sich die Vereinsmitglieder in etwa 63.100 ehrenamtlichren Positionen auf Vorstandsebene engagieren. Zusätzlich unterstützen 328.000 Mitglieder als freiwillige Helfer den Vorstand auf Veranstaltungen wie Turnieren, Vereinsfesten oder etwa beim Arbeitsdienst (Renovierungen, Aufräumen). Das Vorstandsmitglied investiert monatlich im Schnitt 14,3 Stunden in den Pferdesportverein. Bei 63.100 Ehrenamtlern summieren sich pro Monat also 900.000 Stunden. Würde man pro Arbeitsstunde 15 Euro Entgelt ansetzen, käme eine Summe von 13,5 Millionen Euro im Monat und 162 Millionen Euro im Jahr heraus. Ein Rechenbeispiel, das die enorme Bedeutung und die Wertschöpfung bürgerlichen Engagements deutlich macht.

Zurück zu den Sorgen der Vereine: Hinter der Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter folgt als zweitgrößtes Problem die mangelnde Perspektive für die Geländeerweiterung (z.B. Weideflächen, Paddocks). Die Auswirkungen des Ganztagsunterrichts folgen an dritter Stelle. Hier hat das Bewusstsein offenkundig zugenommen, im 2009er SEB rangierte der Ganztagsunterricht bei den Vereinen noch weit hinten.

In den Pferdebetrieben hingegen ist der Ganztagsunterricht das zentrale existenzbedrohliche Problem. Der Ganztagsunterricht, der viele Kinder und Jugendliche mehr und mehr aus dem nachmittäglichen Reit- und Voltigierunterricht ziehen wird, geht zeitlich einher mit einem weiteren Problem: dem demographischen Wandel mit rückläufigen Geburten und einer immer älter werdenden Gesellschaft. Mittlerweile reagiert auch der Pferdesport auf die Veränderungen. Sowohl Vereine als auch Betriebe (jeweils 20 %) kooperieren bereits mit Grundschulen, um neue Mitglieder bzw. Kunden frühzeitig an sich zu binden. Dies entspricht dem Bundesdurchschnitt. Exakt ein Fünftel aller Sportvereine arbeitet mit Grundschulen zusammen. Viel besser als im Bundesdurchschnitt sieht es im Bereich der Kindergärten aus. Nur elf Prozent aller Sportvereine nehmen sich der Allerjüngsten an, während 20 Prozent aller Reitvereine und sogar 25 Prozent aller Pferdebetriebe Kindergartengruppen auf ihre Anlage holen.

Mit dem Vorurteil, der Reitsport sei elitär und teuer, räumt der Sportentwicklungsbericht Pferdesport auf. Thomas Ungruhe fasst zusammen: „Verglichen mit den Zahlen aus 2009 registrieren wir bei unseren Vereinen zwar eine Steigerung der Mitgliedsbeiträge für Jugendliche und Erwachsene, aber dennoch liegen unsere Vereine noch immer unter oder gleichauf mit den Beitragsstrukturen aller deutschen Sportvereine.“ In Zahlen: Im Schnitt erhoben die Reitvereine jährliche Mitgliedsbeiträge in folgender Höhe: Kinder und Jugendliche 30 Euro, Erwachsene 50 Euro, Familien 100 Euro und passive Mitglieder 33 Euro.

Wie teuer die Reitstunde ist, hat der SEB 2011 auch untersucht. Bei der Befragung der Vereine und Betriebe kam heraus, dass in Betrieben durchschnittlich mehr bezahlt werden muss. Im Verein bzw. Betrieb kostet die Reitstunde für Kinder bis 14 Jahre 10 bzw. 13,50 Euro, für Jugendliche 11 bzw. 15 Euro, für Erwachsene 13 bzw. 16 Euro. Deutlicher sind die Preisunterschiede bei Voltigierstunden: Kinder bis 14 Jahre zahlen 5 Euro im Verein und 9 Euro im Betrieb, Jugendliche 5 bzw. 9 Euro und Erwachsene 5,50 bzw. 13,30 Euro.

Wie unterschiedlich die Strukturen in Vereinen und Betrieben sind, lässt sich anhand der Gegenüberstellung von Unterrichtsangeboten und Schulpferdebestand erkennen. Zwei Beispiele: Über 77 Prozent (83 im Anfängerbereich) der Vereine bilden ihre Schüler dressurmäßig aus, während nur über 55 Prozent (63 im Anfängerbereich) Prozent der Betriebe Dressurunterricht erteilen. Anders stellt sich die Situation dar, wenn man die Schulpferdezahlen betrachtet. Danach halten 55,2 Prozent der Vereine im Schnitt acht Lehrpferde/-ponys. Betriebe hingegen verfügen zu über 70 Prozent über Schulpferde, der Bestand umfasst im Schnitt zwölf Pferde und Ponys. Im Verein sind Lehrpferde überwiegend im Privatbesitz und werden für den Unterricht, zum Teil über Reitbeteiligungen, zur Verfügung gestellt, während die Schulpferden im Betrieb in aller Regel auch im Eigentum des Betriebs sind. Die Statistik differenziert allerdings nicht nach der Anzahl der gegebenen Reitstunden. Man weiß also nicht, ob das Schulpferd im Privatbesitz nur etwa drei bis vier Stunden pro Woche eingesetzt oder das „professionelle“ Lehrpferd im Betrieb wöchentlich 15 Stunden im Reitunterricht gebraucht wird. Dieser Frage wird der nächste Sportentwicklungsbericht konkreter nachgehen.




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